In der ersten Hälfte dieses Jahres wurden in Deutschland nach Angaben des Immobilienberaters Atisreal gut 18 Mrd. Euro in Gewerbeimmobilien investiert – mehr als doppelt so viel wie im selben Zeitraum 2005. Zusammen mit Wohnungsportfolios und faulen Immobilienkrediten waren es sogar 26 Mrd. Euro. Ein Löwenanteil davon entfällt auf ausländische Finanzinvestoren, die sich zuletzt vor allem für Einzelhandelsimmobilien interessierten. Da die Fonds ihre Immobilien gewöhnlich nicht langfristig bewirtschaften wollen, dürften bald etliche den Ausstieg über die Börse suchen. Sie wollen dabei institutionelle Investoren vor allem mit sicheren Dividendenrenditen locken, die aus den Mieten gezahlt werden. Diese Renditen müssen aber mindestens so hoch ausfallen wie die Verzinsung langfristiger Staatsanleihen. Sonst gäbe es keinen Grund, auf riskantere Aktien zu setzen. Falls die Anleiherenditen steigen, stehen die Finanzinvestoren mit ihren angepeilten Börsengängen vor einer schwierigen Aufgabe. cru