Das wäre mal eine Novität: Man stelle sich vor, Stefan Seip, Hauptgeschäftsführer des Fondsverbands BVI, träte aufs Podium und erläuterte die Vorzüge von Zertifikaten als Bestandteil der privaten Vermögensbildung. Das müsste er wohl, wollte der BVI die Forderung erfüllen, sich im Sinne der ganzheitlichen Kundenberatung nicht nur um klassische Fonds, sondern auch um alternative Anlagen zu kümmern. Bisher hat der BVI in erster Linie die Fonds verteidigt und die Nachteile der Zertifikate-Konkurrenz herausgestellt. Nähme der Verband nun Zertifikate & Co. unter seine Fittiche, könnte er seine Expertise im Formulieren von Wohlverhaltensrichtlinien gleich auf die als intransparent und teuer gescholtenen alternativen Assets ausdehnen. Anlegern und Markt erwiese der BVI durch eine solche Umarmungsstrategie größere Dienste als durch die bisherige Wagenburg-Politik. cra