Steigende Zahl von Fonds nutzt Nachhaltigkeitskriterien
ars Frankfurt – Der Druck von Menschenrechtsorganisationen, Vereinten Nationen, Medien oder auch Investoren hat in den vergangenen Jahren dazu geführt, dass viele Fondsmanager Nachhaltigkeitskriterien bei ihren Anlageentscheidungen verfolgen. Es zeigt sich, dass auch diese herkömmlichen Fonds, die keinen Hinweis auf Nachhaltigkeit im Produktnamen besitzen, ähnlich gut abschneiden wie die Sustainable-Fonds. Das ist das Ergebnis einer Studie der beiden Analysehäuser RepRisk AG und AfU Investor Research. Mit einer neuen Methodik untersuchte die Studie insgesamt 166 europäische Aktienfonds. Lediglich 13 Fondsmanager gaben an, einen nachhaltigen Ansatz im Sinne des Socially Responsible Investing (SRI) zu verfolgen. Grundlage für die Studie war der von RepRisk entwickelte Reputational Risk Indicator (RRI). Mit Hilfe des Indikators wurde jedem Unternehmen in den Fondsportfolien eine Nachhaltigkeitsbewertung zugewiesen. In den RRI fließen kontroverse Berichte von Medien und weiteren Quellen zum Umwelt- und Sozialengagement der Unternehmen ein. Auf Basis der Gewichtung im Depot wird dann ein wertgewichteter Durchschnitt für den gesamten Fonds gebildet.Die Untersuchung kommt zu dem überraschenden Ergebnis, dass die herkömmlichen Fonds auf Grundlage dieser Methode im Durchschnitt kaum schlechter abschneiden als die ausgewiesenen Nachhaltigkeitsfonds. Die Studie von RepRisk AG und der AfU Investor Research weist nach, dass bei der Wertentwicklung kein signifikanter Unterschied festzustellen ist.