Immobilien

Trotz leiser Hoffnungen Büromieten unter Druck

Ausland und Banken kürzen Immobilienengagements

Trotz leiser Hoffnungen Büromieten unter Druck

ge Berlin – Nachdem die Skeptiker, die von weiter sinkenden Immobilien(ver)käufen ausgehen, in jüngster Zeit etwas stiller geworden sind, “gibt es Anlass zur Hoffnung, dass der Investmentmarkt nun tatsächlich seinen Boden gefunden hat und auch die Transaktionsvolumina wieder langsam zunehmen könnten”. Dies erklärte Thomas Veit, Vorstandsmitglied der Landesbank Berlin, bei der Erläuterung einer Expertenbefragung, die die Bank zusammen mit ihrer Tochter Berlin Hyp durchgeführt hat. Dabei zeigte sich, dass Deutschland sich weiterhin großer Beliebtheit erfreut. Unverändert bewerten die befragten Fachleute den hiesigen Markt für Gewerbeimmobilien im europäischen Vergleich mit gut 50 % als etwas attraktiver und mit fast 14 % sogar als viel attraktiver. Zu den Top-Regionen zählen nach wie vor München und Hamburg.Mit Blick auf die Segmente schnitten die Wohnimmobilien hinsichtlich Kaufpreis- und Mietentwicklung erneut am besten ab – sowohl in Bezug auf die aktuelle Lage als auch in der Zwölf-Monats-Prognose. Auf Jahressicht halten über 40 % wieder steigende Kaufpreise und Mieten für Wohnungen für wahrscheinlich. Alle anderen Teilmärkte kommen bei der Bewertung zwar nach wie vor schlechter weg, zeigen aber Besserungstendenzen. Am stärksten vom Kaufpreis- und Mietrückgang betroffen sind der Erhebung zufolge Büro- und Hotelimmobilien. Aktuell sehen hier zwei Drittel der Befragten fallende Kaufpreise. Im Einzelhandel sind es gut 50 %, im Logistik-Bereich fast 60 %. Bei den Mieten erwartet die Mehrheit der Experten auch auf Jahressicht weiter fallende Preise bei Büros, Hotels und Logistikimmobilien – allerdings auch hier mit abnehmender Tendenz. Allein im Einzelhandel gehen die meisten Spezialisten von stabilen Mieten aus.Mit Blick auf das Engagement am Immobilienmarkt erwarten die Befragten unverändert wachsende Aktivitäten von privaten und institutionellen Investoren sowie Kapitalanlagegesellschaften und Versicherungen. Auch Immobilienfonds kehrten verstärkt an den Markt zurück. Dagegen würden Investoren aus dem Ausland, Immobilien-AGs, Wohnungsgesellschaften und Banken ihr Engagement im Verlauf des nächsten Jahres eher zurückfahren, lautet die Einschätzung der Marktexperten.