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Umsatz am Derivatemarkt im Juni gesunken

Börsen-Zeitung, 11.7.2013 ars Frankfurt - Die Kursturbulenzen an den Kapitalmärkten im Juni nach der Ankündigung des Ausstiegs der Fed aus der ultralockeren Geldpolitik durch US-Notenbankchef Ben Bernanke haben ihre Spuren auch am Derivatemarkt...

Umsatz am Derivatemarkt im Juni gesunken

ars Frankfurt – Die Kursturbulenzen an den Kapitalmärkten im Juni nach der Ankündigung des Ausstiegs der Fed aus der ultralockeren Geldpolitik durch US-Notenbankchef Ben Bernanke haben ihre Spuren auch am Derivatemarkt hinterlassen. Um 13,3 % auf 3,5 Mrd. Euro sank der börsliche Umsatz im Handel von Anlagezertifikaten und Hebelprodukten. Das zeigt die Markterhebung für den börslichen Handel des Deutschen Derivate Verbandes für Juni.Dank der hohen Volatilität an den Kapitalmärkten gingen die Umsätze bei den Hebelprodukten geringer zurück als die des Gesamtmarktes. Das Volumen sank um 11,8 % auf rund 1,4 Mrd. Euro. Rund 40,7 % der Gesamtumsätze stammen von Optionsscheinen und Knock-out-Produkten. Der Umsatz bei den Anlagezertifikaten gab um 14,1 % auf 2,1 Mrd. Euro nach. Der Anteil am Gesamtumsatz lag damit bei 59,3 %. Das Produktangebot ist gegenüber dem Vormonat leicht zurückgegangen. An den Börsen in Frankfurt und Stuttgart waren Ende Juni 985 749 Hebelprodukte und Anlagezertifikate gelistet. Offensichtlich sind Ende des ersten Halbjahres eine Reihe von derivativen Produkten ausgelaufen. Noch im Mai umfasste die Produktpalette an den beiden Handelsplätzen 1 075 879 Papiere.Die Anleger zeigten sich nicht bei allen Produktkategorien gleichermaßen zurückhaltend. Gegen den Negativtrend entwickelten sich die Umsätze bei den Discount-Zertifikaten. Der Umsatz konnte sich um 1,9 % auf 628,9 Mill. Euro verbessern. Dank der höheren Volatilität an den Aktienmärkten stieg die Attraktivität der Produktkennzahlen. Auch bei den Aktienanleihen stieg die Handelsaktivität um 4,8 % auf 186,1 Mill. Euro. Dank der hohen Kupons wird diese Produktstruktur von Anlegern gerne als Anleihenersatz gehandelt. Anders dagegen die Situation bei den Express-Zertifikaten. Um 46,6 % auf nur 78,6 Mill. Euro brach der Umsatz in dieser Produktkategorie ein.Kaum Bewegung gab es im Juni in der Emittentenrangliste. Die Deutsche Bank führte die Rangliste mit einem Marktanteil von 28,1 % vor der Commerzbank an, die auf 17,2 % kam. Auf den dritten Rang stieß die DZ Bank mit einem Marktanteil von 7,6 % vor. Sie verdrängte damit die BNP Paribas, die auf 6,8 % kam, auf den vierten Platz.