Immobilien

Umsatz mit Büroflächen sinkt 2009 um ein Fünftel

Leerstände steigen - Incentives wieder notwendig

Umsatz mit Büroflächen sinkt 2009 um ein Fünftel

ge Berlin – Angesichts der schlechten wirtschaftlichen Aussichten rechnen Immobilienmakler mit einer wachsenden Eintrübung der Büromärkte. Die Höchstmieten dürften ihren Zenit erreicht haben, sodass in einigen Städten in der zweiten Jahreshälfte ein leichter Rückgang in Verbindung mit wieder zunehmenden Incentives möglich erscheint, schreibt Atisreal. CB Richard Ellis sieht besonders für Frankfurt ein “Jahr der Herausforderung” kommen. Zwar erzielten Vermieter in der Bankenmetropole mit 38 Euro je Quadratmeter unverändert Höchstmieten in Deutschland. Dieser Wert war jedoch trotz stabiler Leerstandsquote von 10,8 % schon 2008 leicht rückläufig. Wegen der zu erwartenden umfangreichen Büroflächen, die spekulativ errichtet bei zurückhaltender Nachfrage in diesem und nächsten Jahr auf den Markt drückten, rechnet der Frankfurter Niederlassungsleiter von CB Richard, Carsten Ape, mit schwierigen Vermietungen.Eine ähnliche Lage sehen die Makler auch in Hamburg, wo ebenfalls “hohe spekulative Fertigstellungsvolumen” ein Ansteigen des Büroflächenleerstands erwarten ließen. Besser sehe es in München aus, wo anhaltend hohe Umsätze und ein nur mäßiges Flächenwachstum bis dato eine geringe Leerstandsquote von 6,9 % garantieren, die sich nicht abrupt verschlechtern sollte. Geringe spekulative Fertigstellungsvolumina seien auch in Berlin zu beobachten, sodass auch in der Hauptstadt kein signifikantes Ansteigen der Leerstände zu befürchten sei, meint Berlin-Repräsentant Matthias Hauff.Auch Peter Rösler, Geschäftsführungsvorsitzender von Atisreal Deutschland, erwartet für das gerade begonnene Jahr einen rückläufigen Flächenumsatz bei Bürovermietungen. Die Makler gehen momentan davon aus, dass der 2009er Umsatz in den neun wichtigsten hiesigen Bürostädten etwa das Niveau von 2005 erreichen werde – was einem Minus zum Vorjahreswert von gut 20 % entspräche. 2008 wurden in Berlin, Düsseldorf, Essen, Frankfurt, Hamburg, Köln, Leipzig, München und Stuttgart 3,5 Millionen Quadratmeter umgesetzt, 5 % weniger als im Jahr zuvor. Dieses Minus resultiere aus der Lähmung im zweiten Halbjahr als Folge der globalen Finanzkrise. “Eine Reihe von großen Verträgen wurde nicht unterschrieben oder verschoben, sodass im vergangenen Jahr das üblicherweise sehr starke vierte Quartal das schlechteste war”, erklärt Rösler.