Anlageprodukte

US-Finanzaufsicht kontrolliert ETF schärfer

SEC prüft Nutzung von derivativen Instrumenten

US-Finanzaufsicht kontrolliert ETF schärfer

ars Frankfurt – Immer mehr Anbieter von Exchange Traded Funds (ETF) in den USA meiden die Nutzung von Derivaten in ihren Produkten. Sie reagieren damit auf eine Ankündigung der US-Finanzaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC) vom März 2010, wegen der hohen Risiken den Einsatz von Derivaten in ETF und anderen Investmentfonds schärfer zu prüfen. Dabei möchte die SEC die Kontrolle von aktiv gemanagten, gehebelten und inversen ETF, sogenannten Short-ETF, die bei der Umsetzung ihrer Strategien Derivate einsetzen, nach Angaben der Agentur Reuters verstärken. Bis auf Weiteres sollen entsprechende Produkte nicht zugelassen werden.Zuletzt hat der kleinere amerikanische Anbieter T. Rowe Price in einen Antrag an die SEC für einen aktiv gemanagten ETF anders als zuvor nicht mehr die Nutzung von derivativen Strukturen wie Futures, Forwards und Optionen aufgenommen. Berücksichtigt wurden nach Angaben von Reuters lediglich verbriefte, forderungsbesicherte Kreditderivate (Asset Backed Securities) und wenige Swap-Konstruktionen. T. Rowe Price folgt damit dem Beispiel von Legg Mason, J.P. Morgan und Van Eck, die die Nutzung von Derivaten in den Neuemissionen ausgeschlossen haben. Nicht bekannt ist, ob die US-Finanzaufsicht zukünftig die Abbildung des Index durch eine Swapkonstruktion ebenfalls reglementieren will.In Europa werden swapbasierte ETF von vielen Anbietern genutzt, um Basiswerte wie Rohstoff- und Hedgefondsindizes abzubilden. Bei Marktbarometern mit sehr vielen Indexkomponenten verbessert diese Replikationsform die Abbildungsqualität. In Deutschland ist das sogenannte Swaprisiko gemäß Ucits III auf maximal 10 % beschränkt.