gh Düsseldorf – Die Preise für Gewerbeimmobilien in den USA sind im September laut einem Index der Ratingagentur Moody’s überraschend gestiegen. Der Zuwachs von 2,5 % gegenüber August erkläre sich unter anderem durch Verträge, die vor der Zuspitzung der Finanzkrise geschlossen worden seien, heißt es in einer nun veröffentlichten Studie der Ratingagentur Moody’s. Die Autoren erwarten aber, dass die Krise den Index schon bald nach unten drückt.Moody’s erstellt den Commercial Property Price Index (CPPI) monatlich. Er misst die Veränderung der Preise beim Verkauf gewerblicher Immobilien und lässt sich in mehrere Subindizes untergliedern. Diese messen die Preisentwicklung einzelner Regionen und der zehn US-Städte mit dem größten Transaktionsvolumen, jeweils differenziert nach Gebäudetyp (Einzelhandel, Appartement, Industrie, Büro).Der aggregierte CPPI ist binnen eines Jahres um 7,9 % gesunken. Den jüngsten Anstieg begründen die Analysten unter anderem damit, dass zahlreiche im September über die Bühne gegangene Deals bereits im Sommer abgeschlossen worden seien. Damals sei der Markt optimistischer gewesen als nach den Turbulenzen im September. Im Spätsommer sei es Verkäufern wie in den Vormonaten überdies noch wichtig gewesen, Verluste zu vermeiden. Dies habe sich ebenfalls günstig auf die Preise ausgewirkt. Zu dem Anstieg des CPPI habe auch eine überdurchschnittliche Performance des Appartement-Subindex beigetragen.Die Autoren vermuten, dass Verkäufer mit zunehmendem Druck an den Märkten auch zu niedrigeren Preisen verkaufen werden. Unter der Annahme, dass sich das Transaktionsvolumen bereits in der Nähe eines Tiefpunkts befinde, dürfte der CPPI deshalb schon bald in einen Abwärtstrend geraten, heißt es.