Anlageprodukte

US-Morningstar stoppt Rating von Short-ETF

Agentur: Produkte werden als Tradingvehikel genutzt

US-Morningstar stoppt Rating von Short-ETF

ars Frankfurt – Die Agentur Morningstar will das Rating für gehebelte und inverse Exchange Traded Funds (ETF) beenden. Das Analysehaus hat Bedenken, dass die Bewertungen dieser Produkte keine Aussagekraft für Privatinvestoren haben.Die Hebel- und Short-ETF werden von den breiten Fondskategorien in eine separate Gruppe überführt. Das erklärte Scott Burns, Leiter des ETF-Researchs, gegenüber der Nachrichtenagentur Bloomberg. Mit diesem Wechsel wird auch die Benotung durch die bekannten Morningstar-Sterne eingestellt. Nach Ansicht von Burns wird die Bewertung für Investmentprodukte vergeben. Diese Indexfonds seien aber eher Tradingvehikel.Gehebelte ETF nutzen Derivate, um die Marktbewegungen abzubilden. Short- bzw. inverse Indexfonds profitieren von fallenden Kursen der abgebildeten Indizes. Die Securities and Exchange Commission (SEC) hat im März die Zulassung neuer ETF eingestellt, die Derivate nutzen, um zu überprüfen, ob die Privatanleger zusätzlichen Schutz vor diesen Produkten benötigen.Im Unterschied zu den aktiv gemanagten Publikumsfonds werden diese Produkte täglich wie Aktien gehandelt. Das Vermögen in diesen Produkten ist 2010 bereits um 28 % auf 821,4 Mrd. Dollar gestiegen. Die SEC und die Financial Industry Regulatory Authority (Finra) haben die Anleger bereits im August 2009 vor der Nutzung der gehebelten und inversen ETF gewarnt. Sie eigneten sich nicht für Langzeitinvestoren, weil die Wertentwicklung von der des Underlying abweicht, wenn sie länger als einen Tag gehalten werden. Die Einstellung des Ratings gilt zunächst einmal für die USA. Eine Entscheidung für Deutschland ist nach Angaben von Morningstar noch nicht gefallen.