Anlageprodukte

Verstärktes Interesse an Hebelprodukten

Derivate-Umsätze steigen auf 4,45 Mrd. Euro

Verstärktes Interesse an Hebelprodukten

ars Frankfurt – Dank der hohen Volatilitäten an den Aktienmärkten haben sich die börslichen Umsätze bei den Derivaten im April deutlich belebt. An den Börsen in Stuttgart und in Frankfurt stieg das Handelsvolumen gegenüber dem Vormonat um 4,7 % auf 4,45 Mrd. Euro. Die Zahl der Kundenaufträge nahm um 3 Prozent auf 508 689 Orders zu.Das Anlegerinteresse bei Hebelprodukten erhöhte sich deutlich. So zog der Umsatz bei Optionsscheinen und Knock-out-Produkten um 17,2 % auf 1,99 Mrd. Euro an. Das Umsatzvolumen bei den eher konservativeren Anlageprodukten sank dagegen um 3,7 % auf 2,46 Mrd. Euro.Die Emissionstätigkeit der Banken war im April sehr rege. Die Emittenten brachten 41 434 neue Anlagezertifikate und Hebelprodukte an den Markt. Ende April verzeichneten die Börsen ein Rekordangebot von 434 548 Produkten.Gerade Optionsscheine profitierten von dem im April niedrigen Volatilitätsniveau. Der rege Handel führte zu einem Umsatzanstieg von 26,8 % auf 745 Mill. Euro. Das Handelsvolumen der Knock-out-Produkte stieg um 12,1 % auf 1,25 Mrd. Euro. Unter den Anlagezertifikaten ging der Umsatz bei Discountzertifikaten um 13,7 % auf 727 Mill. Euro zurück, was einen Marktanteil von 16,3 % am börslichen Handel ergab. Bei Bonuszertifikaten schrumpften die Umsätze ebenfalls. Das Handelsvolumen sank um 8 % auf 593 Mill. Euro. Der Marktanteil lag damit bei 13,3 %. Indexprodukte stießen dagegen auf ein vermehrtes Interesse. Das Handelsvolumen lag bei 429 Mill. Euro und damit um 16,1 % über dem Vormonatswert. Typische Filialprodukte wie Kapitalschutz-Zertifikate wurden im April vermehrt über die Börse gehandelt. Die Umsätze stiegen im Monatsvergleich um 26,1 % auf 249 Mill. Euro. Der Marktanteil nahm um einen Prozentpunkt auf 5,6 % zu.Die Rangliste der Emittenten führte im April wie in den Vormonaten die Deutsche Bank vor der Commerzbank und der Royal Bank of Scotland an. Die Deutsche Bank kam mit einem Handelsvolumen von 1,28 Mrd. Euro und einem Marktanteil von 28,9 % auf den ersten Platz. Die Commerzbank sicherte sich mit einem Umsatz von 834 Mill. Euro und einem Marktanteil von 18,8 % den zweiten Rang. Die Royal Bank of Scotland holte sich mit einem Handelsvolumen von 387 Mill. Euro und einem Marktanteil von 8,7 % als Nicht-Filialbank den dritten Platz. Insgesamt summierte sich der Marktanteil der drei führenden Emittenten auf 56,3 %.Auf Platz 4 kam die Citigroup mit einem Umsatz von 330 Mill. Euro (Marktanteil von 7,4 %). Dahinter folgte die BNP Paribas mit einem Volumen von 325 Mill. Euro und einem Marktanteil von 7,3 % auf dem fünften Rang.