Finanzen persönlich

Vom einfachen zum komplexen Produkt (Auswahl)

- Indexzertifikat Der Bestseller ist zugleich die einfachste Variante. Das Papier bildet im Bezugsverhältnis von meist 1:100 einen Index ab. Steht der Index also bei 6 000 Punkten, kostet ein Zertifikat 60 Euro. Anleger können sehr einfach die...

Vom einfachen zum komplexen Produkt (Auswahl)

– IndexzertifikatDer Bestseller ist zugleich die einfachste Variante. Das Papier bildet im Bezugsverhältnis von meist 1:100 einen Index ab. Steht der Index also bei 6 000 Punkten, kostet ein Zertifikat 60 Euro. Anleger können sehr einfach die Wertentwicklung des Papiers anhand des Indexverlaufs ablesen. – Discount-ZertifikatIm Vergleich zum direkten Kauf einer Aktie oder eines Index bezahlen Anleger hier einen günstigeren Preis, weil der Emittent einen Abschlag (Discount) zum Kurs des Basiswertes gewährt. Dafür sind die Gewinnspannen nach oben durch eine Obergrenze (Cap) begrenzt. Diese Konstruktion zahlt sich bei leicht fallenden oder stagnierenden Kursen aus. – BonuszertifikatMit Bonuszertifikaten kann der Anleger an der positiven Performance eines Basiswertes – etwa eines Index oder einer Aktie – verdienen. Außerdem erhält er am Laufzeitende eine Bonuszahlung in Form einer Art Garantieverzinsung. Diese wird aber nur dann gezahlt, wenn eine deutlich unter dem Startwert des jeweiligen Basiswertes liegende Kursbarriere (Knock-in-Schwelle) während der gesamten Laufzeit nie berührt oder unterschritten wird. Bis zur Knock-in-Schwelle hat der Anleger somit einen Risikopuffer. Wird diese Knock-in-Schwelle während der Laufzeit des Zertifikats berührt oder unterschritten, wandelt sich das Produkt sofort in ein klassisches Index- oder Partizipationszertifikat. Die ursprüngliche Garantieverzinsung, also der Bonusbetrag, geht verloren. Der Anleger hat aber immer noch die Chance, an einer neuerlichen Erholung des Basiswertes zu verdienen. – ExpresszertifikatExpresszertifikate sind laufzeitbegrenzte Produkte für seitwärts tendierende oder moderat steigende Märkte. Sie beziehen sich auf einen Basiswert, in der Regel eine Aktie, einen Aktienkorb oder einen Index. Trotz der teilweise mehrjährigen Laufzeit der Expresszertifikate bieten diese die Chance einer Sonderzahlung, wenn sie bereits deutlich vor ihrem Laufzeitende fällig werden. Dies geschieht immer dann, wenn der Basiswert am Ende einer Betrachtungsperiode, zum Beispiel nach einem Quartal oder nach einem Jahr, gleich oder höher notiert als an ihrem Anfang. Der Anleger in einem Expresszertifikat erhält dann den Emissionswert des Zertifikats zuzüglich dieser Sonderzahlung erstattet. – GarantiezertifikatHier zählt Sicherheit. Das Papier kombiniert eine Anleihekomponente, die die Kapitalrückzahlung garantiert, mit der Anbindung an einen Basiswert (Aktie, Index, Rohstoffe). Von dessen Gewinn kann zusätzlich profitiert werden. – – DachzertifikatDer Emittent oder ein externer Berater verwaltet ein Portfolio von Zertifikaten. Dabei fallen im Gegensatz zu anderen Zertifikaten Managementgebühren an. Meist handelt es sich um risikoarme Strukturen mit entsprechend begrenzten Gewinnaussichten. Quellen: Autor, Deutsches Derivate Institut (www.ddi.de)