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Warren Buffett schlägt Hedgefonds

Volatilität bei spekulativen Fonds aber niedriger

Warren Buffett schlägt Hedgefonds

ars Frankfurt – Die Suche nach Fondsmanagern und Vermögensverwaltern, die über lange Zeit gegenüber den Märkten Überrenditen erzielen können, gleicht der berühmten Suche nach einer Nadel im Heuhaufen. Aber es gibt sie. Zu dieser kleinen Gruppe gehört der vielleicht berühmteste Value-Anleger Warren Buffett. Aber auch der Großinvestor aus Omaha hat in den vergangenen Jahren mit seinem Investmentvehikel Berkshire Hathaway kräftige Verluste hinnehmen müssen. Das zeigt eine Analyse des Hamburger Analysehauses Absolut Research.Während der Amerikaner in den zurückliegenden zwei Jahrzehnten überdurchschnittliche Gewinne erzielt hat, konnte auch er sich nicht den Kursturbulenzen an den Aktienmärkten während der Finanzkrise entziehen. So verzeichnete er in der Finanzkrise 2007 bis 2009 einen Verlust von 44,5 %. Von der anschließenden Erholung konnte Buffett nicht im erwarteten Maße profitieren. Die Performance seit dem Tief im Februar 2009 bis Ende Februar 2012 liegt zwar bei 50 %. Buffett lag Ende Februar aber wegen der sehr tiefen Korrektur der Märkte immer noch 17 Prozentpunkte unter dem Höchststand von Dezember 2007.Hedgefonds sahen gemessen am HFRI Fund Weighted Index dagegen besser aus. Sie konnten bereits im Oktober 2010 den Höchststand aus dem Oktober 2007 überschreiten. Die Analyse von Absolut Research zeigt, dass der HFRI-Index den Einbruch an den Kapitalmärkten nicht im gleichen Maß mitgemacht hat. Ein Blick zurück bis zum Januar 2000 zeigt, dass Hedgefonds und Buffett in den darauffolgenden Jahren eine ähnliche Entwicklung aufwiesen. Im Zeitraum von Januar 2000 bis Dezember 2011 verzeichnete Berkshire Hathaway eine Rendite von 6,3 % p. a. bei einer Volatilität von 5,7 %. Der Wert konnte damit den S & P 500 deutlich schlagen, der lediglich auf eine Rendite von 1,3 % bei einer Volatilität von 4,7 % kam. Der HFRI-Index kam auf eine Wertsteigerung von 6 % bei einer Schwankungsintensität von nur 2 %.Insgesamt zeigt sich, dass der US-Investor in den vergangenen Jahren in der Lage war, Alpha, also Überrenditen gegenüber dem Markt zu erzielen. Risikoadjustiert sieht es allerdings etwas anders aus. Da haben die Hedgefonds vor Berkshire Hathaway die Nase vorn. Nach Ansicht von Absolut Research sind aktive Fondsmanager in der Lage, auch im langfristigen Long-only-Ansatz deutlich bessere Ergebnisse zu erzielen als passive Investments. Letztlich kommt der Managerselektion eine zentrale Stellung bei aktiven Investments zu.