ge Berlin – Zum ersten Mal seit zwei Jahren zeigen zumindest drei der fünf deutschen Bürometropolen wieder Wertzuwächse. Allerdings ist die Erholung in Frankfurt, München und Berlin noch moderat, sodass eher von ersten Anzeichen einer Stabilisierung gesprochen werden könne, als von einer echten Erholung, urteilt Jones Lang LaSalle im jüngsten Valuation Performance Indicator für 1-a-Bürolagen. Dieser Victor-Index hat sich – nach einem Absturz vom Frühjahr 2007 bis heute um fast ein Fünftel – im Sommerquartal um 0,3 % auf 99,2 Punkte verbessert. “Auch wenn die Wertzuwächse insgesamt nur marginal positiv ausgefallen sind, spricht trotzdem vieles dafür, dass wir uns langsam der Kehrtwende im Topsegment annähern”, urteilt Andrew Groom, Leiter der Valuation Advisory Abteilung bei Jones LaSalle Deutschland.Das größte Plus hat mit 0,9 % auf 96,7 Zähler Frankfurt eingefahren, gefolgt von München mit 0,5 % auf 103,0 Punkte sowie Berlin, wo der Indikator um 0,2 % auf bescheidene 95,5 Zähler kletterte. In Hamburg und Düsseldorf hielt dagegen der Abschwung zum neunten Mal hintereinander an, auch wenn sich das Minus auf 0,3 % (bei 102,8 Punkte) bzw. 0,8 % auf 99,1 Zähler in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt verlangsamte.Das vorsichtige Aufatmen in Frankfurt, München und Berlin resultiert aus der Hoffnung mittelfristig steigender Mieterlöse – auch wenn kurzfristig bis 2011 mit weiteren Preisnachlässen gerechnet werden müsse, schreibt Jones Lang Lasalle weiter. Im Gegensatz dazu drückten an Elbe und Rhein umfangreiche spekulative Fertigstellungen auf das künftige Mietniveau. Wegen der schlechten Konjunktur gingen erstmals in allen Flächenqualitäten die Mietpreise zurück.Stark gestiegen – vor allem von nationalen “risikoaversen” Investoren – ist nach Jones LaSalle-Erhebungen die Nachfrage nach Core-Objekten in Top-Standorten – auch wenn Groom zufolge das Transaktionsvolumen bis dato nur “auf sehr niedriger Flamme köchelt”.