Anlageprodukte

Zertifikatebranche einigt sich auf einheitliche Fachbegriffe

Industrie will Verständlichkeit der Produkte erhöhen

Zertifikatebranche einigt sich auf einheitliche Fachbegriffe

ars Frankfurt – Strukturierte Produkte wie Zertifikate und Hebelprodukte gelten häufig als intransparent. Dazu trägt sicherlich bei, dass für vergleichbare Strukturen von den Emittenten unterschiedliche Bezeichnungen für Kennzahlen und Produktnamen gewählt werden. So beschreiben beispielsweise die Ausdrücke Basispreis und Strike ein und dieselbe Kennzahl. Aktienanleihen und Reverse Convertible Bonds benennen ein und dieselbe Produktstruktur. Bisher wurden die einzelnen Zertifikate von jedem Anbieter nach eigenem Ermessen und eigener Nomenklatur beschrieben. Dadurch war es für Anleger nicht immer einfach, Produkte miteinander zu vergleichen.Die Branche der Zertifikateanbieter möchte nun unter der Leitung des Deutschen Derivate Verbandes (DDV) diesen Begriffsdschungel vereinheitlichen, um die Transparenz und Verständlichkeit der Produkte zu verbessern. Mit der Einführung einer Produktklassifizierung in der sogenannten Derivate Liga hat der Verband hier einen ersten Schritt unternommen. Der Interessenverband teilte mit, dass sich die Banken auf einheitliche Definitionen der wichtigsten Fachbegriffe für Zertifikate, Aktienanleihen und Optionsscheine verständigen konnten. Die Begriffe werden nun auf Deutsch und auf Englisch erklärt. Neben allgemeinen Erläuterungen zu Bezeichnungen können Anleger darüber hinaus einzelne Definitionen in Verbindung mit bestimmten Produktkategorien nachschlagen.Die Übernahme der standardisierten Fachbegriffe für die zahlreichen Produktinformationen wird nach Angaben des Verbandes im zweiten Quartal 2010 beginnen und innerhalb eines Jahres weitgehend abgeschlossen sein. Die Liste der Fachbegriffe kann der Interessierte auf der Internetseite des DDV unter der Rubrik “Wissen” nachschlagen.