ANLAGEPRODUKTE

Zertifikateumsätze sinken um 18 Prozent

Schwache Handelsaktivitäten in Europa

Zertifikateumsätze sinken um 18 Prozent

ars Frankfurt – Die Umsätze im Handel mit Anlagezertifikaten und Hebelprodukten an den europäischen Finanzmärkten sind im dritten Quartal 2013 um 17,9 % gegenüber dem Vorquartal auf 22,2 Mrd. Euro zurückgegangen. Es ist zu vermuten, dass im Wesentlichen saisonale Effekte auf die Umsätze drückten. Im Jahresvergleich fiel das Volumen moderat um 7,3 %. Das zeigt der Quartalsbericht des europäischen Derivateverbandes European Structured Investment Products Association (Eusipa). Mitglieder des europäischen Derivateverbandes sind Zertifikate Forum Austria (ZFA), Association Française des Produits Dérivés de Bourse (AFPDB), Deutscher Derivate Verband (DDV), Associazione Italiana Certificati e Prodotti di Investimento (ACEPI), Swedish Exchange Traded Investment Products Association (SETIPA) und Swiss Structured Products Association (SSPA). Hebelprodukte stabilIm dritten Quartal des laufenden Jahres ging das Umsatzvolumen bei den Anlageprodukten gegenüber dem vergleichbaren Quartal des Vorjahres um 14,2 % auf rund 10,1 Mrd. Euro zurück. Die Umsätze bei den Hebelprodukten waren auf einem vergleichbar hohen Niveau wie im Vorjahr. Das Handelsvolumen lag bei 12,1 Mrd. Euro. Gegenüber dem Vorjahresquartal entspricht dies einem marginalen Rückgang von 0,6 %.Nicht zuletzt wegen der kräftigen Emissionstätigkeit der deutschen Emittenten summiert sich das Produktangebot Ende des dritten Quartals an den Börsen in den Eusipa-Mitgliedsländern auf 1,09 Millionen Anlagezertifikate und Hebelprodukte. Gegenüber dem zweiten Quartal dieses Jahres nahm die Anzahl des Gesamtangebotes der gelisteten Produkte um rund 2,7 % zu. Insgesamt wurden im Zeitraum von Juli bis September 2013 rund 550 042 Zertifikate und Hebelprodukte neu angeboten. Die Zahl der Neuemissionen stieg gegenüber dem Vorquartal um 2 %. Open Interest sinktDa das ausstehende Volumen (Open Interest) nicht in allen Mitgliederverbänden der Eusipa erhoben wird, beziehen sich die Daten lediglich auf die Verbände in Deutschland, Österreich und der Schweiz. An diesen drei Handelsplätzen sanken die von Banken Ende September in Anlagezertifikaten und Hebelprodukten verwalteten Anlegergelder im Quartalsvergleich von 238 Mrd. Euro auf 227,4 Mrd. Euro.Die Anlageprodukte unter den strukturierten Derivaten vereinten Ende des dritten Quartals 2013 ein Marktvolumen von 219,3 Mrd. Euro auf sich. Im Vorquartal lag das Volumen allerdings noch um 2,4 % höher. Konstruktionsgemäß liegt das Volumen bei den Hebelprodukten deutlich niedriger. Hier verwalteten die Emittenten Ende September Anlegergelder in Höhe von 8,1 Mrd. Euro, das entsprach einem Rückgang von 39,1 % gegenüber dem Stand per Ende Juni.