Anleihekäufe

Unter den Euro-Notenbankern ist eine Debatte entbrannt, wie schnell die Anleihekäufe im Zuge des Corona-Notfallanleihekaufprogramms PEPP künftig gedrosselt werden können. Bei der gestrigen Sitzung fand dazu aber keine Diskussion statt. Eine Entscheidung steht nun bei der Zinssitzung im Juni an.

Am Donnerstag berät der EZB-Rat erneut über die Geldpolitik im Euroraum. Unter den Notenbankern ist bereits jetzt eine Debatte über die Zukunft des Corona-Notfallanleihekaufprogramms PEPP entbrannt.

Erst Mitte März haben die Euro-Notenbanker eine vorübergehende deutliche Erhöhung des Tempos der PEPP-Käufe im zweiten Quartal beschlossen. Jetzt richtet sich der Blick aber bereits auf die Zeit danach – und es drohen neue Differenzen im Rat.

In die Kontroverse über die Zukunft der Anleihekäufe haben sich nun auch die Spitzenvertreter der Europäischen Zentralbank (EZB) eingeschaltet.

Die Ratifizierung des 750 Mrd. Euro schweren Corona-Wiederaufbaufonds zieht sich hin. Das besorgt nicht zuletzt die EZB. Direktoriumsmitglied Isabel Schnabel warnt nun vor einer „wirtschaftlichen Katastrophe“.

Der EZB-Rat hat erst Mitte März eine vorübergehende deutliche Erhöhung des Tempos der PEPP-Käufe im zweiten Quartal beschlossen. Jetzt richtet sich der Blick aber bereits auf die Zeit danach – und es zeichnen sich Kontroversen ab.

Zuletzt haben einige EZB-Granden die Debatte über zusätzliche Konjunkturhilfen durch die Euro-Staaten angeheizt. Bundesbankpräsident Jens Weidmann ist aber aktuell gegen eine Aufstockung des EU-Wiederaufbaufonds.

Angesichts deutlich gestiegener Anleiherenditen hat die EZB das Tempo ihrer Anleihekäufe vorübergehend deutlich erhöht, um die Finanzierungsbedingungen günstig zu halten. Trotzdem steigen die Zinsen derzeit wieder. EZB-Präsidentin Christine Lagarde verschärft nun den Ton. Die Euro-Inflation zieht derweil an.

Im Kampf gegen einen allzu starken Anstieg der Euro-Anleiherenditen hat das Eurosystem erneut in großem Stil Staatsanleihen gekauft. Es scheint aber fraglich, ob das den Renditeanstieg dauerhaft stoppen kann.

Im Kampf gegen den Klimawandel rücken die Zentralbanken immer stärker in den Fokus. Unter den Notenbankern ist aber umstritten, welche Rolle sie spielen sollen. Ein umfassender Bericht diskutiert nun verschiedene Optionen.

EZB-Chefvolkswirt Philip Lane spricht sich für mehr Flexibilität beim EZB-Inflationsziel aus. Das signalisiert auch, dass die EZB noch sehr lange an ihrer ultralockeren Geldpolitik festhalten wird.

Die EZB erhöht wegen des Anstiegs der Euro-Staatsanleiherenditen vorübergehend das Kauftempo bei ihrem Corona-Notfallanleihekaufprogramm PEPP. Beobachter spekulieren über die kurz- und langfristigen Implikationen.

Die Euro-Notenbanker werten den Anstieg der Euro-Staatsanleiherenditen als eine Gefahr für die wirtschaftliche Erholung im Euroraum. Die Anleihekäufe werden vorübergehend deutlich erhöht.

Der ehemalige Vize-Chef der irischen Zentralbank über den jüngsten Anstieg der Euro-Renditen, die Reaktion der EZB und das Risiko der „fiskalischen Dominanz“

Das Eurosystem hat die Anleihekäufe im Zuge des Corona-Notfallanleihekaufprogramms PEPP in der vergangenen Woche nicht hochgefahren – obwohl sich viele Euro-Notenbanker besorgt über den jüngsten Anstieg der Anleiherenditen geäußert und eine...

Am Donnerstag entscheidet der EZB-Rat erneut über die Geldpolitik im Euroraum. Der jüngste Anstieg der Euro-Renditen und teils widersprüchliche Aussagen einiger Notenbanker sorgen für besondere Spannung.