Arbeitszeit

Angela Rayner will die Viertagewoche. Die stellvertretende Premierministerin meint damit allerdings keine Arbeitszeitverkürzung.

Die italienischen Banken verkürzen die wöchentlichen Arbeitszeiten bei vollem Lohnausgleich um eine halbe Stunde. Nachdem Intesa Sanpaolo bereits vorangeprescht war, folgt jetzt die HVB-Mutter Unicredit.

Die Deutschen wollen weniger arbeiten – das aber bedroht laut Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) den Wohlstand. Während alle Altersgruppen mehr Freizeit wollen, müsste angesichts des Fachkräftemangels mehr und länger gearbeitet werden.

2023 ist so viel gearbeitet worden wie nie seit der deutschen Wiedervereinigung. Das liegt laut einer DIW-Studie vor allem an den Frauen – die aber zur Hälfte in Teilzeit arbeiten. Etliche würden gerne mehr arbeiten, was auch dem Fachkräftemangel entgegenwirken würde.

Zuletzt haben die Deutschen im Coronajahr 2020 so wenig gearbeitet wie 2023. Das IAB erklärt dies mit Rekordhohem Krankenstand, wenig Überstunden und steigender Teilzeit

Etwa jeder elfte Beschäftigte hat eine überlange Arbeitszeit. Männer arbeiten dabei deutlich häufiger überlang, als Frauen.

Nicht etwa die Stundenlöhne, sondern die Arbeitszeit ist hauptverantwortlich für die steigende Einkommensungleichheit. Eine DIW-Studie zeigt auf, dass viele gerne mehr arbeiten würden – und das die Ungleichheit verringern könnte.

Corona hat die Arbeitswelt nachhaltig verändert. Einige Länder testen bereits die Vier-Tage-Woche. Nur in Deutschland will niemand so richtig auf den Zug aufspringen. Dabei hätte das Vorteile – nicht nur für die Arbeitnehmer.

Nach der Corona-Pandemie mit ihren wirtschaftlichen Auswirkungen hat das Nürnberger Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) am Dienstag Erfreuliches vom deutschen Arbeitsmarkt gemeldet. Die Arbeitszeit pro Erwerbstätigem lag im zweiten...