Flüssiggas

EU und USA konkretisieren ihre Energiepartnerschaft. Bereits in diesem Jahr will die EU mindestens 15 Mrd. Kubikmeter zusätzliches Gas aus den USA beziehen, um die Abhängigkeit von Russland zu reduzieren.

Die EU und die USA bauen ihre Energiepartnerschaft aus, um die Abhängigkeit des Alten Kontinents von Energieimporten aus Russland zu verringern. Die Ampel-Koalition hat sich derweil auf weitere Maßnahmen zur Entlastung von hohen Energiepreisen geeinigt.

Bei den Plänen der EU für mehr Energieunabhängigkeit von Russland kommt ein alter Plan wieder auf den Tisch. Der Ausbau der Gasleitungen zwischen Spanien und Frankreich wurde vor drei Jahren gestoppt. Der Krieg in der Ukraine macht Bedenken hinfällig.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck vertieft auf der Suche nach Ersatz für russische Öl- und Gas-Importe die Wasserstoff-Kooperation mit den Vereinigten Arabischen Emiraten. Die führende Rohölsorte Brent Crude verteuerte sich derweil um knapp 6 Prozent.

Wasserstoff aus den Vereinigten Arabischen Emiraten, Flüssiggas aus Katar: Wirtschaftsminister Habeck schließt Energie-Partnerschaften. Ein aktueller Fall aus Spanien zeigt die politische Brisanz solcher Kooperationen.

Die EU-Kommission hat ein vielschichtiges Maßnahmenpaket vorgelegt, das den Bedarf an russischem Erdgas innerhalb nur eines Jahres um zwei Drittel reduzieren soll. Gleichzeitig sollen die Belastungen für Firmen und Haushalte gelindert werden.

Die EU-Energieminister haben bei einem Sondertreffen erneut sondiert, wie die Öl- und Gaslieferungen aus Russland ersetzt werden können. Dabei wollen sie zugleich auch die Ukraine mit Energie beliefern. Geplant ist eine Koppelung der Stromnetze.

Die Bundesregierung prüft die Möglichkeit längerer Laufzeiten von Atom- und Kohlekraftwerken. Energiekonzerne zeigen sich bezüglich eines Weiterbetriebs skeptisch.

Bei einem Stopp russischer Gaslieferungen hat Deutschland wenig zu befürchten, sagen Ökonomen. Zumindest kurzfristig. Allerdings steigt die Abhängigkeit von Flüssiggas.

Flüssiggas (LNG) aus den USA wird für Europa immer wichtiger. Einer der Gründe: Die Sorge vor einer Drosselung russischer Erdgas-Lieferungen.

Die Bundesnetzagentur schiebt die Zertifizierung der russischen Ostseepipeline Nord Stream 2 auf. Dahinter steckt nicht unmittelbar politischer Druck, aber indirekt dann wieder doch.

Expansionspläne treiben dieser Tage nicht jeden Finanzchef in Deutschland um. Da scheint es verwunderlich, wenn Friedrich Pehle, CFO beim Energieanlagenbauer 2G Energy, mit Blick auf neue Märkte für Flüssiggas mitten in der Pandemie von einer...