Philip Lane

Laut Daten der Jobplattform Indeed sind die Löhne im Juni in der Eurozone wieder stärker gestiegen. Vom Lohnwachstum wird der Spielraum für Zinssenkungen abhängen – vor allem für 2025.

Eine Zinssenkung der EZB am Donnerstag ist quasi in Stein gemeißelt. Wie es danach weitergehen soll, ist unter Notenbankern und Ökonomen umstritten. Der Zinskompass der Deka, der exklusiv in der Börsen-Zeitung erscheint, spricht für ein eher langsames Tempo bei Zinssenkungen – ebenso wie Äußerungen von EZB-Chefvolkswirt Philip Lane.

Die Inflation dürfte in den kommenden Monaten eine Seitwärtsbewegung hinlegen. Spätestens 2025 erwartet EZB-Chefökonom Philip Lane jedoch einen Rückgang.

Die Erzeugerpreise – ein Vorsignal für die allgemeine Inflation – lassen weiter nach. Auch bei Dienstleistern geht die Teuerung zurück. Das erleichtert der EZB eine Zinssenkung.

Am Donnerstag äußerten sich mehrere EZB-Ratsmitglieder zur möglichen künftigen Geldpolitik der Notenbank. Dabei herrschte keine Einigkeit, wie es nach der ersten Zinssenkung weitergehen soll.

Die jüngsten Äußerungen mehrerer EZB-Ratsmitglieder sprechen gegen eine erste Zinssenkung im Frühjahr. Uneins sind sie allerdings, wie stark die Lockerung 2024 insgesamt ausfallen könnte.

Für EZB-Chefvolkswirt Philip Lane sind die restriktiven Auswirkungen der Zinswende auf die Wirtschaft bereits deutlich. Auch EZB-Ratsmitglied Peter Kazimir geht nicht von einer weiteren Zinserhöhung aus.