AKTIEN IM FOKUS: Rheinmetall gefragt nach Auftrag - Hensoldt nach Zahlen volatil

AKTIEN IM FOKUS: Rheinmetall gefragt nach Auftrag - Hensoldt nach Zahlen volatil

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien der deutschen Rüstungskonzerne waren am Freitag mehrheitlich gefragt. Rheinmetall <DE0007030009> zogen nach einem Auftrag deutlich an. Dies half wohl auch den Aktien des Branchenkollegen Renk mit nach oben. "Die deutsche Rüstungsindustrie erlebt eine Sonderkonjunktur", konstatierte Börsenexperte Andreas Lipkow. Derweil profitierte Hensoldt nachhaltig von Geschäftszahlen.

Der Rüstungskonzern und Autozulieferer Rheinmetall gab einen Auftrag aus der Schweiz für Mörsermunition mit einem Wert im mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich bekannt. Das honorierten die Aktien des Dax <DE0008469008>-Spitzenreiters mit einem Plus von 2,9 Prozent. Der Kursanstieg von 69 Prozent seit Jahresbeginn bedeutet den zweiten Platz im deutschen Leitindex, der im selben Zeitraum um mehr als neun Prozent zugelegt hat.

Die Titel des Rüstungselektronik-Konzerns Hensoldt unterlagen hingegen deutlicheren Schwankungen: Nach Kursausschlägen in beide Richtungen stand zuletzt ein Minus von 0,5 Prozent zu Buche. Im laufenden Jahr verzeichinen Anstieg um 37 Prozent.

Der MDax <DE0008467416>-Konzern steigerte dank wachsender staatlicher Ausgaben für das Militär den Umsatz im abgelaufenen Quartal. Wegen höherer Kosten und eines schlechteren Finanzergebnisses schrieb Hensoldt unter dem Strich aber weiter rote Zahlen. Der Verlust falle mit 25 Millionen Euro deutlicher aus als die avisierten acht Millionen Euro, kommentierte Experte Lipkow.

Bei Renk konnten sich die Anteilseigner am Freitag über einen Kursanstieg von 1,9 Prozent auf 24,66 Euro freuen. Dass die Ratingagentur S&P am Vortag die langfristige Bonitätsnote für den im Nebenwerte-Index SDax <DE0009653386> gelisteten Panzergetriebe-Hersteller angehoben hat, sollte indes Händlern zufolge keine große Rolle spielen.

Renk war Anfang Februar zu einem Preis von 15 Euro je Aktie an die Börse gegangen. Nach einem zwischenzeitlichen Anstieg bis auf fast 40 Euro sind die Titel inzwischen wieder ein gutes Stück zurückgekommen./gl/ajx/jha/