Crédit Mutuel Asset Management: Geopolitik: Die Risiken und Folgen von Trumps Politik für Europa

Crédit Mutuel Asset Management: Geopolitik: Die Risiken und Folgen von Trumps Politik für Europa

^

EQS-News: La Française Group / Schlagwort(e): Marktbericht/Marktbericht

Crédit Mutuel Asset Management: Geopolitik: Die Risiken und Folgen von

Trumps Politik für Europa

24.02.2025 / 08:58 CET/CEST

Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.

---------------------------------------------------------------------------

Geopolitik: Die Risiken und Folgen von Trumps Politik für Europa

Geschrieben am 19. Februar 2025

Von François Rimeu, Senior Strategist, Crédit Mutuel Asset Management

Crédit Mutuel Asset Management ist eine Asset-Management-Gesellschaft der La

Française Gruppe, der Holdinggesellschaft de

Asset-Management-Geschäftsbereichs der Credit Mutuel Alliance Fédérale.

Die Möglichkeit einer Distanzierung der Vereinigten Staaten von ihren

historischen Verbündeten scheint heute Realität zu sein. Jüngste Äußerungen

der Trump-Regierung deuten an, dass die USA beabsichtigen, Europa als "nur

einen weiteren" Handelspartner und nicht als strategischen Verbündeten zu

behandeln.

Für Europa und den Rest der Welt ist die Stabilität der Nachkriegszeit, auf

die der alte Kontinent gebaut hat, um zur größten Freihandelszone der Welt

zu werden, in Frage gestellt. Das Erwachen ist brutal und verdeutlicht die

Abhängigkeit Europas von den Vereinigten Staaten in Sachen Sicherheit. Die

gegenwärtigen Diskussionen zwischen den wichtigsten europäischen Staatschef

lassen vermuten, dass sie das Ausmaß des Wandels, der sich vor ihnen

abspielt, und die Entscheidungen, die in den kommenden Monaten getroffen

werden müssen, allmählich zu begreifen beginnen. Die Europäische Union war

in der Vergangenheit durch strategische Differenzen gekennzeichnet, die auf

den wirtschaftlichen und geopolitischen Interessen ihrer Mitgliedstaaten

beruhten. Bedauerlicherweise könnte die aktuelle Krise nicht ausreichen, um

diese langjährigen Differenzen zu überwinden.

2023 gaben die USA etwa 3,4 % ihres BIP für die Sicherheit und damit für die

Verteidigung aus. Das sind rund 962 Mrd. US-Dollar, während Russland 5,9 %

seines BIP bzw. rund 118 Mrd. US-Dollar aufwandte.

[1]

Was ist mit Europa?

Wie die Tabelle zeigt, gibt es deutliche Unterschiede: Die Europäische Union

gibt etwa 1,9 % ihres BIP aus, d. h. rund 355 Mrd. US-Dollar, bzw. 431 Mrd.

Dollar, wenn man Großbritannien, das derzeit an den Diskussionen teilnimmt,

mit einbezieht. Zum Vergleich: Chinas Verteidigungsausgaben beliefen sich

2023 auf 296 Mrd. US-Dollar (1,7 % seines BIP).

BIP (in Verteidigungsausgaben Verteidigungsausgaben

Mrd. $) (in % des BIP) (in Mrd. $)

USA 28.300 3,40 % 962

Russland 2.012 5,90 % 119

Deutschland 4.534 1,50 % 68

Frankreich 3.083 2,10 % 65

Italien 2.294 1,60 % 37

Spanien 1.608 1,50 % 24

Niederlande 1.137 1,50 % 17

Polen 826 3,80 % 31

Großbritanni- 3.334 2,30 % 77

en

EU 18.667 1,90 % 355

EU + 22.001 1,96 % 431

Großbritanni-

en

Quelle: Weltbank, Bloomberg, Stand: Ende 2023

Seit mehreren Monaten veröffentlicht die Trump-Regierung zahlreiche

Stellungnahmen zu diesem Thema, die sich hauptsächlich an die

NATO-Mitgliedstaaten richten. Sie haben wiederholt erklärt, dass jedes Land

mindestens 2 % seines BIP für Verteidigungsausgaben aufwenden sollte,

entsprechend einer 2006 aufgestellten Richtlinie. 2023 hielten sich nur 23

der 32 Mitgliedsstaaten an diese Vorgabe. Der US-Präsident hat sich sogar

dafür ausgesprochen, dass die 5 %-Marke erreicht werden soll.

Die europäischen Länder dürften daher gezwungen sein, ihre

Verteidigungsausgaben mittelfristig schrittweise und zweifellos unter

Schwierigkeiten zu erhöhen. Es gibt bereits Diskussionen über eine mögliche

Streichung dieser Ausgaben aus den europäischen Schuldenberechnungsregeln.

Die Vorstellung, dass die Verteidigungsausgaben in einigen Jahren zwischen

2,5 % und 3 % des BIP der EU-Länder erreichen könnten, ist daher nicht

abwegig.

Natürlich können wir nicht vorhersagen, wie sich die Beziehungen zwischen

den derzeitigen Großmächten entwickeln werden. Vielleicht werden alle gerade

genannten Punkte in den kommenden Monaten irrelevant. Dennoch scheint ein

Szenario, das deutlich höhere Verteidigungsausgaben in der Europäischen

Union erfordern würde, zum jetzigen Zeitpunkt nicht unrealistisch.

Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen keine starke Korrelation zwischen

Verteidigungsausgaben und Investitionen und folglich dem

Wirtschaftswachstum, da viele Parameter ins Spiel kommen.

[2]

Eine Erhöhung

des Verteidigungsbudgets könnte jedoch, auch wenn nicht alle Studien darin

übereinstimmen, zu einer höheren Inflation führen - und sei es nur

vorübergehend.

[3]

In diesem Szenario dürften die Inflationserwartungen steigen, und die

Nominalzinsen könnten aufgrund des anhaltenden Nominalwachstums nicht

sinken, was die Realzinsen gegenüber den Nominalzinsen begünstigen würde.

Verteidigungsunternehmen würden eine steigende Nachfrage verzeichnen, wa

ihre Profitabilität erhöhen würde. Letztendlich bestärkt dies nur unsere

Überzeugung von Gold, das erneut ein sicherer Hafen zu sein scheint. Die

Wahrscheinlichkeit einer in der Geschichte seltenen Verschiebung der

"globalen Ordnung" dürfte - abgesehen von den Zentralbankkäufen oder der

Absicherung gegen das Inflationsrisiko - derzeit das wichtigste Argument für

Gold sein.

La Française Pressekontakt

La Française Systematic Asset Management GmbH

Bianca Tomlinson

Neue Mainzer Straße 80

60311 Frankfurt

Tel. +49 (0)69 975743 03

bianca.tomlinson@la-francaise.com

https://www.la-francaise-systematic-am.com

Heidi Rauen +49 69 339978 13 | hrauen@dolphinvest.eu

Disclaimer

Dieser Kommentar dient nur zu Informationszwecken. Die in dieser Publikation

enthaltenen Informationen beruhen auf Quellen, die wir für zuverlässig

halten, wir übernehmen jedoch keine Gewähr für deren Richtigkeit,

Vollständigkeit, Gültigkeit oder Relevanz. Dieses außervertragliche Dokument

stellt in keiner Weise eine Empfehlung, eine Aufforderung zur Abgabe eine

Angebots oder ein Kauf-, Verkaufs- oder Vermittlungsangebot dar und sollte

auf keinen Fall als solches ausgelegt werden. Herausgegeben von La Française

Finance Services mit Sitz in 128 boulevard Raspail, 75006 Paris, Frankreich,

einem Unternehmen, das von der Autorité de Contrôle Prudentiel al

Wertpapierdienstleister unter der Nr. 18673 X reguliert wird, einer

Tochtergesellschaft von La Française. Crédit Mutuel Asset Management: 128

boulevard Raspail, 75006 Paris ist eine von der Autorité des marché

financiers unter der Nummer GP 97.138 zugelassene Verwaltungsgesellschaft.

Société Anonyme mit einem Kapital von 3871680 EUR, RCS Paris n° 388.555.021,

Crédit Mutuel Asset Management ist eine Tochtergesellschaft der Groupe La

Française, der Vermögensverwaltungs-Holdinggesellschaft der Crédit Mutuel

Alliance Fédérale.

[1]

Quellen: Weltbank, Bloomberg, Ende 2023

[2]

Quelle: Defense Spending and The Economy, Gordon, Adams und Gold, 1987

[3]

Quelle: A reexamination of the effect of rapid military spending on

inflation, Nourzad, 1987

---------------------------------------------------------------------------

24.02.2025 CET/CEST Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht,

übermittelt durch EQS News - ein Service der EQS Group.

Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.

Die EQS Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten, Corporate

News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen.

Medienarchiv unter https://eqs-news.com

---------------------------------------------------------------------------

2089881 24.02.2025 CET/CEST

°