La Française: Der Markt nach den US-Wahlen - eine Einschätzung im November

La Française: Der Markt nach den US-Wahlen - eine Einschätzung im November

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EQS-Media / 20.11.2024 / 09:51 CET/CEST

Der Markt nach den US-Wahlen - eine Einschätzung im November

Von François Rimeu, Senior-Stratege, Crédit Mutuel Asset Management

Die US-Präsidentschaftswahlen sind vorbei und das Ergebnis steht fest:

Donald Trump ist zum 47. Präsidenten der Vereinigten Staaten gewählt worden.

Höchstwahrscheinlich werden die Republikaner die Kontrolle über den Kongre

übernehmen. Es bestehen jedoch weiterhin Ungewissheiten. Welche

Regierungsprogramm will oder wird Trump umsetzen? Wie werden die

Gegenmaßnahmen der Länder gegen mögliche Zölle aussehen? Wie wird sich seine

Wahl auf die geopolitischen Spannungen auswirken? Dies sind nur einige der

vielen Fragen, auf die es erst in einigen Monaten eine Antwort geben dürfte.

Wir gehen davon aus, dass die USA nicht in der Lage sein werden, ihr

Haushaltsdefizit zu verringern. Die Ausgaben dürften in den nächsten 10

Jahren um 5,8 Billionen US-Dollar steigen, während das Defizit für diese

und nächstes Jahr bereits auf 6,5 % geschätzt wird. Und es ist absehbar,

dass das Defizit in den kommenden Jahren auf 8 % oder noch höher anwachsen

wird. Diese Situation ist beispiellos in einer Wirtschaft, die trotz allem

noch nahe an der Vollbeschäftigung ist.

Dies dürfte die gegenwärtigen Trends noch verstärken:

* Ein solides amerikanisches Wachstum, das sich auf den Konsum stützt und

weiterhin um etwa 4 % pro Jahr zunimmt.

* Ein schwaches europäisches Wachstum, das durch die Probleme der beiden

wichtigsten Volkswirtschaften Frankreich und Deutschland belastet wird.

Frühindikatoren lassen keine Verbesserung in naher Zukunft erwarten,

auch wenn der Anstieg der Reallöhne den Konsum allmählich wieder

ankurbeln könnte.

* Und schließlich die chinesische Regierung, die wahrscheinlich weiterhin

fiskalische Stimulierungsmaßnahmen ankündigen wird, um die

Negativspirale auf dem chinesischen Immobilienmarkt umzukehren und die

wahrscheinliche Erhöhung der amerikanischen Zölle zu bekämpfen. Die

ersten Maßnahmen, die vor einigen Wochen angekündigt wurden, scheinen

bereits Früchte zu tragen.

Obwohl das Inflationsrisiko im Allgemeinen derzeit überschaubar erscheint,

könnten die Zentralbanken angesichts der aktuellen Unsicherheiten vor

Herausforderungen stehen. Insbesondere die Fed wird ihre Rhetorik ändern

müssen: einerseits, weil es der amerikanischen Wirtschaft gut geht und der

Arbeitsmarkt sich nicht wesentlich zu verschlechtern scheint, und

andererseits, als Reaktion auf einen möglichen Inflationsanstieg als Folge

der Trump-Politik. Die EZB, die sich nicht gerne von der Geldpolitik der Fed

abkoppelt, könnte vor der Wahl stehen, entweder einen restriktiven Kur

beizubehalten oder eine Abwertung des Euro und deren Folgen in Kauf zu

nehmen.

Die Anleihemärkte rechnen derzeit mit einem oberen Leitzinsband von nahezu 4

% in den USA und 2 % in der Eurozone. Wir halten dies in beiden Regionen für

"restriktiv", aber wahrscheinlich notwendig in einer Welt, in der die

Haushaltspolitik so akkommodierend ist.

Vor diesem Hintergrund erscheint eine vorsichtigere Haltung in den kommenden

Monaten gerechtfertigt. Wir bleiben optimistisch gegenüber den

Aktienmärkten, wobei wir aus mehreren Gründen US-Aktien klar bevorzugen: ein

besseres Wirtschaftsumfeld, bevorstehende Steuersenkungen, ein

Gewinnwachstum, von dem die Eurozone nur träumen kann, und die immer noch

vorhandene Innovationskraft. Auf der Credit-Seite behalten wir trotz enger

Spreads eine eher positive Haltung gegenüber Investment Grade und High Yield

bei. Schließlich nutzen wir den derzeitigen Anstieg der langfristigen

Zinsen, um die Duration unserer Portfolios schrittweise zu erhöhen, wobei

wir die Eurozone bevorzugen.

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Bianca Tomlinson

Neue Mainzer Straße 80

60311 Frankfurt

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3.871.680 EUR, RCS Paris n° 388 555 021, und eine Tochtergesellschaft der

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Schlagwort(e): Finanzen

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