La Française: Vor- und nachrangige Bankanleihen: breitere Allokation und qualitativ hochwertigere Titel möglich

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La Française: Vor- und nachrangige Bankanleihen: breitere Allokation und

qualitativ hochwertigere Titel möglich

01.10.2024 / 09:10 CET/CEST

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Vor- und nachrangige Bankanleihen: breitere Allokation und qualitativ

hochwertigere Titel möglich

Von Jérémie Boudinet, Head of Financial and Subordinated Debt, Crédit Mutuel

Asset Management

Banken werden häufig als "Proxy" für die Verfassung ihres Referenzstaate

gesehen. Daher tendieren Bankanleihen dazu, sich entsprechend der

Spread-Unterschiede ihrer Staaten zu entwickeln. Zwar wird die Zyklizität

der Bankentätigkeit selbst nicht in Frage gestellt, doch wird der

europäische Sektor nun weitgehend durch eine antizyklische Regulierungs- und

Rechnungslegungspolitik kontrolliert, die in der Vergangenheit

ausschließlich Sektoren wie Versicherungen oder Versorgern vorbehalten war.

Andererseits ist es der EZB - diesmal in ihrer Rolle als Zentralbank - auch

gelungen, den Anstieg der Spreads in den Peripherieländern in den letzten

Jahren zu begrenzen. Auch wenn dieser "Put" eher theoretischer Natur ist, so

ist er doch wichtig für die Einheit der Eurozone und damit für den

Marktzugang der "peripheren" Banken. Unserer Meinung nach dürfte sich die

Lage der "Peripherie"-Banken nicht übermäßig und in größerem Maße

verschlechtern als die der "Kern"-Banken - falls die Gesundheit ihrer

lokalen Wirtschaft jemals unter einer Rezession leiden sollte. Wir glauben,

dass sie jetzt die notwendige Robustheit haben, um eine potenzielle größere

Beeinträchtigung ihrer Bilanzen zu verhindern. Diese Entwicklung in

Verbindung mit der starken Konsolidierung des spanischen und italienischen

Bankensektors stärkt ihre Glaubwürdigkeit und erleichtert den Zugang zu den

Anleihemärkten.

Wesentliche Trends mit konkreten Auswirkungen auf die Allokation von vor-

und nachrangigen Finanzanleihen:

* Ausweitung der Allokationen auf Emittenten mit besserer Qualität und

Anleihen mit höherer Liquidität. Im Mittelpunkt unserer

Investmentphilosophie steht seit jeher die Liquidität der Wertpapiere,

in die wir investieren - unabhängig davon, ob es sich um vorrangige oder

nachrangige Schuldtitel handelt. Infolge der MREL-Anforderungen müssen

Banken in der "Peripherie" nun regelmäßig Wertpapiere emittieren,

insbesondere vorrangige Schuldtitel (Preferred und Non-Preferred), wa

liquidere Kurven ermöglicht, die die Handelskosten senken und eine

dynamische Allokation erleichtern. Andererseits haben die meisten Banken

aufgrund erheblicher Ratingverbesserungen nun Anleihen mit

Investment-Grade- oder BB-Rating, was sie für Investoren attraktiver

macht. Dies gilt auch für ihre Aufnahme in Indizes und börsengehandelte

Fonds, was ebenfalls ihre Liquidität verbessert.

* Die Möglichkeit, in weniger bekannte, aber hochwertige Banken zu

investieren, insbesondere in nachrangige Anleihen. Die logische Folge

des vorherigen Punktes ist die Öffnung des Anleihemarktes für Banken,

die dort bisher nicht vertreten waren und sich damit begnügten, gedeckte

Schuldverschreibungen auszugeben und von den TLTROs der EZB zu

profitieren. Jetzt, da kleinere "Peripherie"-Banken einen leichteren

Zugang zum Primärmarkt haben, erwarten wir, dass die Banca Monte dei

Paschi di Siena, Cajamar, die National Bank of Greece oder die Novo

Banco in naher Zukunft möglicherweise AT1-CoCos begeben werden (im

letzteren Fall insbesondere zur Optimierung ihrer Kapitalstruktur),

sofern sie die Bedingungen in Bezug auf die Emissionsspreads für günstig

halten.

* Die Möglichkeit, von den Konsolidierungstrends der Branche zu

profitieren. Es gibt immer wieder Gerüchte und Entwicklungen bezüglich

Fusionen und Übernahmen in Europa - und insbesondere die größte der

letzten Zeit: das feindliche Übernahmeangebot der BBVA für die Banco de

Sabadell, das noch nicht abgeschlossen ist.

* Bei Investitionen in Banken, die Gegenstand von Fusionen und Übernahmen

sein könnten, ist der Zeitpunkt noch ungewiss. Dies ist jedoch weniger

problematisch, da die fundamentalen Trends weiterhin positiv und

ermutigend sind. Mehrere Namen tauchen regelmäßig in Fusionsgerüchten

auf: Novo Banco, Monte dei Paschi, BPER Banca, BP di Sondrio, um nur

einige zu nennen. Derzeit sind grenzüberschreitende Fusionen au

aufsichtsrechtlicher Sicht noch zu komplex, mit Ausnahme der iberischen

Region, wo mehrere spanische und portugiesische Banken bereit

miteinander verbunden sind (Abanca, Bankinter, Santander, CaixaBank

haben jeweils eine lokale Tochtergesellschaft). Da Fusionen streng

kontrolliert werden und aufgrund der aufsichtsrechtlichen Beschränkungen

nicht zu überhöhten Goodwill-Differenzen beim Erwerb führen, bewerten

wir diese potenziellen Fusionen als positiv. Der Erwerb eines 9 %igen

Anteils an der Commerzbank durch die UniCredit, der die Möglichkeit

einer Erhöhung offen lässt, ist das erste konkrete Beispiel für da

Bestreben nach grenzüberschreitenden Fusionen und Übernahmen. Es ist

insofern symbolträchtig, als es sich um eine italienische Bank handelt,

die bereits in Deutschland präsent ist und eine deutsche Bank erwirbt.

Die Reaktion der Commerzbank-Gewerkschaften

[1]

, die eher eine Übernahme

durch eine französische als durch eine italienische Bank befürworten,

zeugt von einer latenten Geringschätzung des italienischen

Bankensystems, die nicht mehr gerechtfertigt ist.

* Im Moment ist die letzte Konsequenz wahrscheinlich eher Wunschdenken al

Realität: geringere Volatilität der "peripheren" Bankspreads im

Vergleich zu Nicht-Finanzanleihen, insbesondere bei vorrangigen

Schuldtiteln. Die Spreads von Banken neigen naturgemäß dazu, sich

gegenüber vergleichbaren Nicht-Finanzanleihen weiter auszudehnen, da sie

als zyklisch wahrgenommen werden und in Stressphasen stärker mit den

Zinsen "peripherer" Staaten oder Aktienmärkten korrelieren. Wir glauben

(und hoffen), dass die Wahrnehmung der Anleger letztlich den

Paradigmenwechsel der europäischen Banken, insbesondere der "peripheren"

Banken, in Bezug auf ihre Robustheit widerspiegeln wird.

La Française Pressekontakt

La Française Systematic Asset Management GmbH

Bianca Tomlinson

Neue Mainzer Straße 80

60311 Frankfurt

Tel. +49 (0)69 975743 03

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Heidi Rauen +49 69 339978 13 | hrauen@dolphinvest.eu

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Marchés Financiers (AMF) www.amf-france.org.

[1]

Statements von Stefan Wittmann, von der Gewerkschaft Ver.di, der im

Verwaltungsrat der Commerzbank sitzt: "Ich kann mir vorstellen, dass bei

einer Neuordnung des Bankenmarktes die Bereitschaft, neue Wege zu gehen, mit

den Franzosen größer ist, als das, was ich zum Beispiel mit Italien sehe".

"Mit den Franzosen verstehen wir uns in der Industriepolitik und in der

Führung einer Bank besser als mit den Mailändern". "Wir brauchen keine

Italiener, die kommen und traditionelle deutsche Banken abwickeln."

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