LPKF legt Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2024 vor

LPKF legt Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2024 vor

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EQS-News: LPKF Laser & Electronics SE / Schlagwort(e): Jahresbericht

LPKF legt Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2024 vor

27.03.2025 / 08:00 CET/CEST

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LPKF legt Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2024 vor

* Trotz herausforderndem Umfeld: Umsatz mit 122,9 Mio. EUR auf

Vorjahresniveau und ausgeglichenes bereinigtes EBIT

* Solide Entwicklung im Kerngeschäft trotz Investitionszurückhaltung

* Wesentliche Fortschritte im Display- und Halbleiterbereich erzielt

* Kostensenkungsprogramme verlaufen planmäßig und werden sich 2025 spürbar

auswirken

* Profitables Wachstum für 2025 erwartet

Corporate News - GARBSEN, 27. MÄRZ 2025

Das Technologieunternehmen LPKF Laser & Electronics SE hat heute seinen

Geschäftsbericht 2024 veröffentlicht. Trotz der angespannten

wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für den deutschen Maschinenbau konnte

LPKF den Umsatz mit 122,9 Mio. EUR leicht unter dem Vorjahreswert halten.

Wie erwartet hat insbesondere die Krise in der Automobilindustrie die

Entwicklung im Kerngeschäft spürbar beeinträchtigt. Die Ergebnisse

entsprechen der jüngsten Prognose des Unternehmens.

In seinem Brief an die Aktionäre macht Klaus Fiedler, Vorstandsvorsitzender

von LPKF, keinen Hehl aus seiner Unzufriedenheit mit den finanziellen

Ergebnissen des Geschäftsjahres 2024. Gleichzeitig hebt er hervor, dass sich

LPKF aktuell in einer spannenden Entwicklungsphase befindet. "Unser Ziel ist

es, neue Anwendungsfelder zu erschließen, die uns größere Märkte als da

bisherige Kerngeschäft bieten. In den Bereichen Display und Advanced

Packaging haben wir mit unserer LIDE-Technologie (Laser Induced Deep

Etching) in 2024 wesentliche Fortschritte gemacht." Fiedler ist

zuversichtlich, dass LPKF nun die Früchte seiner Bemühungen ernten kann.

Finanzielle Kennzahlen

Der Umsatz im Geschäftsjahr 2024 erreichte mit 122,9 Mio. EUR knapp den

Vorjahreswert von 124,3 Mio. EUR. Das EBIT belief sich auf einen Verlust von

2,5 Mio. EUR (2023: Gewinn von 3,7 Mio. EUR). In der zweiten Hälfte de

Jahres 2024 hat LPKF zahlreiche Maßnahmen zur Steigerung der betrieblichen

Effizienz und zur Kostensenkung umgesetzt, um der Kosteninflation und der

Unterauslastung der letzten Jahre entgegenzuwirken. Das operative Ergebni

wurde dadurch um Einmalkosten in Höhe von ca. 2,6 Mio. EUR belastet. Da

bereinigte EBIT beläuft sich auf 0,1 Mio. EUR (2023: 4,4 Mio. EUR) und

entspricht damit der jüngsten Prognose des Unternehmens. Es wird erwartet,

dass die laufenden Kostensenkungsinitiativen bereits im ersten Quartal 2025

wirksam werden und sich im Laufe des Jahres 2025 beschleunigen. Diese

Einsparungen werden sich in Verbindung mit der geplanten Umsatzsteigerung

positiv und sichtbar auf die Profitabilität von LPKF im Jahr 2025 auswirken.

Der Auftragseingang im Geschäftsjahr 2024 lag mit 114,3 Mio. EUR um 4,8 %

unter dem Vorjahr (2023: 120,1 Mio. EUR). Der Auftragsbestand sank von 58,9

Mio. EUR im Vorjahr auf

50,9 Mio. EUR zum 31.12.2024. Das spiegelt die Nervosität der Kunden wider,

wenn es darum ging, zu Beginn des laufenden Geschäftsjahres Investitionen zu

tätigen. Der Free Cashflow von 1,9 Mio. EUR resultiert hauptsächlich au

einer Reduzierung des Net Working Capital von 40,0 Mio. EUR auf 37,2 Mio.

EUR im Jahresverlauf. Zum 31.12.2024 weist LPKF eine nahezu ausgeglichene

Netto-Cash-Position aus und verfügt über eine solide Eigenkapitalquote von

69,7 %.

Entwicklung im Kerngeschäft

Das Segment Welding hat 2024 im LPKF-Konzern am stärksten unter der Schwäche

der Automobilindustrie gelitten. Der Umsatz mit Systemen zum

Laserstrahlkunststoffschweißen ist im Vergleich zum Vorjahr um fast 20 %

eingebrochen. Konsequente Maßnahmen zur Reduzierung der Fixkostenbasi

wurden umgesetzt und weitere sind für das erste Halbjahr 2025 geplant.

Gleichzeitig wurde die Entwicklung des ATA-Pilotprojekt

(Absorbent-To-Absorbent) erfolgreich abgeschlossen. ATA steht für ein

innovatives Laserschweißverfahren, welches die adressierbaren

Anwendungsfelder signifikant erweitert. Gemeinsam mit einer anziehenden

Nachfrage aus dem Medizin- und Konsumgüterbereich bildet dies die Grundlage

dafür, den Geschäftsbereich wieder auf einen nachhaltigen und profitablen

Pfad zu führen.

Im Segment Electronics hat sich das Geschäft mit Lasersystemen zum Trennen

von Leiterplatten (Depaneling) in einem schwachen Marktumfeld gut

entwickelt. Dank der überragenden Leistung der LPKF-Schneidsysteme ist e

LPKF gelungen, die führende Marktposition im Bereich Depaneling auszubauen

und die Umsätze stabil zu halten. Das Unternehmen erwartet in diesem Bereich

zukünftig ein nachhaltig wachsendes Geschäft.

Im Jahr 2024 hat das Segment Development trotz einer schwierigen

wirtschaftlichen Gesamtlage eine solide Performance gezeigt. Dabei hat die

Umsatzentwicklung im zweiten Halbjahr deutlich angezogen. LPKF bleibt in

diesem Geschäftsfeld Marktführer.

Mit einem Umsatz von über 40 Mio. EUR hat das Segment Solar 2024 einen neuen

Rekord innerhalb des LPKF-Konzerns aufgestellt. Der Photovoltaik-Markt

wächst und LPKF ist bei der Strukturierung von Dünnschichtsolarmodulen

Marktführer. Die Solarstrukturierer von LPKF sind weiterhin die

effizientesten hinsichtlich Genauigkeit, Durchsatz und Verfügbarkeit.

Entwicklung der neuen Technologien

Im Dezember hat das Unternehmen den ersten Auftrag über die Lieferung von

mehreren LIDE-Systemen (Laser Induced Deep Etching) zur Serienfertigung von

Displayanwendungen erhalten. Damit hat LPKF einen ersten Schritt zur

Einführung von LIDE in die Serienfertigung von Displays aus Glas gemacht und

das erste der drei strategischen Wachstumsfelder in die operative Umsetzung

überführt.

Klaus Fiedler sieht ebenfalls eine positive Entwicklung der LIDE-Technologie

im Halbleiterbereich. "Die aktuelle Phase der Digitalisierung ist

gekennzeichnet durch das exponentielle Wachstum der Datenmengen und

steigende Anforderungen an die Datenverarbeitung, getrieben durch

Technologien wie Künstliche Intelligenz und Maschinelles Lernen. Der Bedarf

an hoher und energieeffizienter Rechenleistung führt zum Einsatz neuer

Materialien. Der Trend zu Glassubstraten verstärkt sich, und die Lieferkette

passt sich langsam aber sicher an diese Entwicklung an. Wir sind gut

vernetzt und vorbereitet." Fiedler ist zuversichtlich, dass der Durchbruch

auch hier gelingen wird und LPKF das zweite strategische Wachstumsfeld in

eine skalierbare Serienproduktion bringen kann.

LPKF hat mit der Entwicklung von ARRALYZE als eigenständigem

Geschäftsbereich Pionierarbeit geleistet und sich in den hochattraktiven

Biotechnologiemarkt gewagt. Der Cell-Shepherd® ist eine innovative, kompakte

Lösung für die Untersuchung und Isolation von einzelnen Zellen. Trotz

starkem Interesse im akademischen Markt bleibt die Investitionsbereitschaft

gering. Während sich LPKF zunächst auf Zell- und Gentherapie konzentrierte,

wurde im Jahresverlauf das Cell Line-Development zunehmend interessanter.

Zelllinien werden zur Produktion therapeutischer Proteine, Antikörper und

Impfstoffe genutzt. Eine weitere vielversprechende Anwendung für ARRALYZE

ist außerdem die Cellular Agriculture, also die Erzeugung von tierischen

Nahrungsmitteln und Rohstoffen durch Zellkulturen. Fiedler sieht

mittelfristig großes Potenzial für LPKF im Biotech-Markt. "Mit unserer Hard-

und Software-Expertise können wir in diesem wachsenden Markt, der hohe

technologische Qualität benötigt, einen Beitrag leisten." Obwohl LPKF noch

ein unbekannter Akteur ist und Anfangsinvestitionen benötigt, um die steile

Lernkurve zu bewältigen, ist Fiedler zuversichtlich, dass das Unternehmen

mit ARRALYZE auf dem richtigen Weg ist.

Ausblick

Gestützt auf das starke Kundeninteresse an der jüngsten

Technologieentwicklung erwartet LPKF für das Geschäftsjahr 2025 trotz de

derzeit sehr unsicheren weltwirtschaftlichen und politischen Umfelds einen

Konzernumsatz von 125 bis 140 Mio. Euro und eine bereinigte EBIT-Marge

zwischen 6 und 9 %.

Im laufenden ersten Quartal rechnet der Vorstand mit einem Konzernumsatz von

25 bis 28 Mio. EUR (Q1 2024: 25,4 Mio. EUR) und einem bereinigten EBIT*

zwischen -3,5 und -1,5 Mio. EUR (Q1 2024: -4,3 Mio. EUR).

Mittelfristig will LPKF eine attraktive einstellige Wachstumsrate für da

Kerngeschäft erzielen. Die neuen Geschäftsinitiativen im Halbleiter-,

Display- und Biotechnologiemarkt sollen neben dem Kerngeschäft mittelfristig

insgesamt einen niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Umsatz beisteuern.

Auf Basis des Umsatzwachstums und der daraus resultierenden Skaleneffekte

strebt der Vorstand für den LPKF-Konzern in den kommenden Jahren eine

attraktive zweistellige EBIT-Marge an.

*Das bereinigte EBIT ist das EBIT bereinigt um Restrukturierungs- und

Abfindungskosten und Veränderungen des Long Term Incentives (LTI) au

Schwankungen des Performance Faktors oder des Aktienkurses. Für da

Geschäftsjahr 2025 rechnet LPKF hierbei mit Kosten in Höhe von 0,5 - 1,5 %

des Umsatzes.

Über LPKF

Als HighTech-Maschinenbauer entwickelt LPKF hochpräzise, skalierbare

Fertigungsverfahren, die in Wachstumsmärkten wie Halbleiter & Elektronik,

Life Science & Medizintechnik, Smart Mobility sowie Forschung & Entwicklung

eingesetzt werden. Das 1976 gegründete Unternehmen hat seinen Hauptsitz in

Garbsen bei Hannover und ist über Tochtergesellschaften und Vertretungen

weltweit aktiv. LPKF beschäftigt mehr als 750 Mitarbeiter und strebt

unermüdlich danach, den technologischen Fortschritt mit innovativen Lösungen

voranzutreiben und eine nachhaltige, positive Veränderung in der Welt zu

bewirken. Die Aktien der LPKF Laser & Electronics SE werden im SDAX der

Deutschen Börse gehandelt (ISIN 0006450000).

Kontakt:

Bettina Schäfer, Department Manager Group Communication & Investor Relation

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Sprache: Deutsch

Unternehmen: LPKF Laser & Electronics SE

Osteriede 7

30827 Garbsen

Deutschland

Telefon: +49 (0) 5131 7095-0

Fax: +49 (0) 5131 7095-95

E-Mail: investorrelations@lpkf.com

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ISIN: DE0006450000

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2106882 27.03.2025 CET/CEST

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