Nutzen statt Abregeln: Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck besucht Pilotinstallation für Stromwärme von Vonovia und decarbon1ze in Berlin

Nutzen statt Abregeln: Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck besucht Pilotinstallation für Stromwärme von Vonovia und decarbon1ze in Berlin

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EQS-News: Vonovia SE / Schlagwort(e): Immobilien/Nachhaltigkeit

Nutzen statt Abregeln: Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck besucht

Pilotinstallation für Stromwärme von Vonovia und decarbon1ze in Berlin (New

mit Zusatzmaterial)

15.07.2024 / 12:37 CET/CEST

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Bildtitel: Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck besucht Pilotinstallation

für Stromwärme von Vonovia und decarbon1ze in Berlin_1

Nutzen statt Abregeln: Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck besucht

Pilotinstallation für Stromwärme von Vonovia und decarbon1ze in Berlin

* Neue gesetzliche Grundlage schafft die Voraussetzungen, um in der

Wärmeversorgung im Gebäudebestand sofort Emissionen und Kosten

einzusparen

* Stromzusatzheizungen im Wasserspeicher von Mehrfamilienhäusern werden

gezielt zugeschaltet, um Netzengpässe und Abregelung zu vermeiden,

nutzen "überschüssige" erneuerbare Energie und reduzieren den

Gasverbrauch

* Der flexible Stromverbrauch wird individuell bilanziert und abgerechnet

Berlin/Bochum, 15.07.2024. Das neu eingeführte Gesetz zum "Nutzen statt

Abregeln" (§13k Energiewirtschaftsgesetz) ermöglicht den wirtschaftlichen

Einsatz für Stromdirektheizungen in Wohngebäuden. Wie die

Power-to-Heat-Lösung funktioniert - erneuerbar erzeugter Strom wird al

warmes Wasser immer dann gespeichert, wenn er sonst abgeregelt werden

müsste; Gas bleibt im Speicher und springt ein, wenn Grünstrom fehlt - davon

überzeugte sich heute Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und

Klimaschutz, bei einem Besuch eines Mehrfamilienhauses von Europas größtem

Wohnungsunternehmen in Berlin. Das Wohnungsunternehmen Vonovia steigt mit

dem Einbau von Tauchsiedern bzw. Stromdirektheizungen im Warmwasserspeicher

von Mehrfamilienhäusern direkt in die Dekarbonisierung der

Wärmebereitstellung im Gebäudebestand ein. Zusätzliche, flexible

Stromverbraucher wie solche Stromzusatzheizungen kommen dann zum Einsatz,

wenn aufgrund von überschüssigem Strom aus Wind- oder Photovoltaikanlagen

diese abgeregelt werden müssten.

Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz Robert Habeck: "Die Idee der

Stromzusatzheizungen zeigt, dass mehr Klimaschutz im Gebäudebestand auch mit

kleinen und kostengünstigen Schritten möglich ist. Den richtigen

regulatorischen Rahmen dafür haben wir jetzt mit dem Instrument ,Nutzen

statt Abregeln' geschaffen. Nutzen statt abregeln heißt, dass überschüssiger

erneuerbarer Strom sinnvoll und wertschöpfend in Transformationstechnologien

genutzt wird, statt abgeregelt zu werden. Das Instrument wird im Oktober in

die Erprobungsphase starten, wir sind gespannt, wie es sich bewährt."

Die Tauchsieder mit eigener Zähl- und Steuerungseinheit wurden von Vonovia

gemeinsam mit dem Energiewende Start-up decarbon1ze zunächst in Berlin

eingebaut und erprobt. Seit dem Inkrafttreten des neuen Gesetzes zum "Nutzen

statt Abregeln" (§13k Energiewirtschaftsgesetz im Dezember 2023) bestehen

verlässliche Rahmenbedingungen, auf deren Grundlage ab Oktober 2024 eine

zweijährige Erprobungsphase beginnt. Übertragungsnetzbetreiber haben dafür

sogenannte Entlastungsregionen benannt, in denen zusätzliche flexible

Stromverbraucher zum Einsatz kommen können. Die Nebenkosten des Strompreise

werden erstattet, sodass es wirtschaftlich wird, Gas durch grünen Strom zu

ersetzen. Vonovia und decarbon1ze streben an, sich mit dem Betrieb von

Stromdirektheizungen in den Entlastungsregionen im Norden Deutschlands zu

beteiligen.

"Wir haben einen verbindlichen Klimapfad - bis 2045 soll unser

Gebäudebestand nahezu klimaneutral sein. Um dieses Ziel zu erreichen, setzen

wir auf praxisnahe und innovative Methoden. Wir freuen uns daher, dass un

das Energiewirtschaftsgesetz die langfristige Sicherheit gibt, eine gute

Innovation für unseren Gebäudebestand wirtschaftlich nutzen zu können",

erklärt Rolf Buch, CEO der Vonovia SE. Die Kooperation mit decarbon1ze

bezeichnet er als vielversprechend auf dem Weg zur Dekarbonisierung de

Gebäudebestandes.

Bisher wäre beispielsweise in Entlastungsregionen in Schleswig-Holstein

allein das Verteilnetzentgelt pro Kilowattstunde Strom teurer als der

Gesamtpreis für eine Kilowattstunde Gas - auch dann, wenn der Strom sonst

abgeregelt worden wäre. Unter den neuen Bedingungen profitieren

Tauchsiederstromkundinnen direkt von sehr niedrigen Angebotspreisen an der

Strombörse und Stromnebenkosten wie Netzentgelte werden kompensiert, soda

der Strompreis pro kWh erstmals mit dem Gaspreis konkurrieren kann. Somit

können im Gebäudebestand sofort Emissionen und Energiekosten eingespart

werden. Das Potential im Gebäudebestand ist groß. Etwa 10 TWh Stromerzeugung

aus erneuerbaren Energien wurden 2023 abgeregelt. Überwiegend betrifft die

Abregelung Windenergieanlagen im Norden Deutschlands. Rund 9,7 TWh flexibler

Verbrauch könnten in der gleichen Region in etwa 1,7 Millionen

Mehrfamilienhäusern durch Stromzusatzheizungen entstehen.

Damit zusätzliche elektrische Lasten entsprechend der gesetzlichen

Anforderungen für "Nutzen satt Abregeln" aktiviert werden, installiert

decarbon1ze beim gemeinsamen Pilotprojekt Zähl- und Steuerungsmodule und

setzt die Bilanzierung der flexiblen Last und die Nachweisführung um. Knut

Hechtfischer, CEO von decarbon1ze, erläutert: "Mit unserer Technik

ermöglichen wir die individuelle Adressierung und Bilanzierung der

elektrischen Zusatzheizung. Der Tauchsieder ist der kosteneffektive Einstieg

in die Dekarbonisierung im Mehrfamilienhausgebäudebestand, wenn Strom nicht

mehr kostet als Gas. So können schneller mehr Menschen die Energiewende

mitgestalten und wir kommen im Altbaubestand voran - auch da, wo wir noch

keine Wärmepumpen einbauen können."

Stefan Kapferer, Vorsitzender der Geschäftsführung von 50Hertz: "Die

Flexibilisierung der Stromnachfrage ist ein unverzichtbarer Baustein der

Energiewende. Wind und Sonne erzeugen zu bestimmten Zeiten mehr Strom, al

genau zu diesen Erzeugungszeiten genutzt werden kann. Mit dem stark

steigenden Ausbau der Erneuerbaren entstehen immer häufiger Überschüsse, die

einerseits zu hohen Redispatchkosten und andererseits zu niedrigen bi

negativen Börsenstrompreisen führen. Netzausbau, Speicher und

Flexibilisierung des Stromverbrauchs müssen daher schneller vorankommen al

bisher."

Heute betrifft die Abregelung von erneuerbarer Stromerzeugung vor allem

Windkraftanlagen. Mit dem schnellen Zubau von Solaranlagen entstehen jedoch

schon bald auch auf der Verteilnetzebene zunehmend Situationen, in denen

gezielt zuschaltbare Lasten den Sonnenstrom dann nutzen oder einspeichern

sollten, wenn er im Überfluss erzeugt wird. Sonntagsmittags kann in den

Sommermonaten eine Stromdirektheizung im Warmwasserspeicher deshalb auch für

den Verteilnetzbetreiber eine Flexibilitätsoption anbieten und Haushalte mit

Warmwasser versorgen.

Dazu erläutert Stromnetz-Berlin-Geschäftsführer Dr. Erik Landeck: "Stromnetz

Berlin unterstützt bei der Erprobung der energiewirtschaftlichen und

technischen Prozesse des Konzepts "Nutzen statt Abregeln". Die Nutzung

zusätzlicher flexibler Lasten bei hohem Angebot von Erneuerbaren Energien

ist für das Gesamtenergiesystem sinnvoll. Die zuschaltbaren flexiblen Lasten

sind jedoch überwiegend in den Verteilnetzen angeschlossen. Neben den

positiven Effekten auf das Gesamtsystem muss also auch die Auslastung der

Verteilnetze berücksichtigt werden. Es wäre nichts gewonnen, wenn da

Verteilnetz in Zeiten hoher Auslastung - zum Beispiel in den Abendstunden -

durch eine zeitgleiche Zuschaltung zusätzlicher Lasten überlastet werden

würde. Es geht also um ein Gesamtoptimum. Um dies zu erreichen, bauen die

Verteilnetzbetreiber die Stromnetze aus und verbessern gleichzeitig die

kontinuierliche Erfassung des Netzzustandes - auch auf den unteren

Spannungsebenen. Damit sehen wir was kommt und können reagieren!"

Bildzeile: Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck besuchte heute ein

Mehrfamilienhaus des Wohnungsunternehmens Vonovia, um sich davon zu

überzeugen, wie der Einbau von Tauchsiedern oder elektrischen

Direktheizungen in die Warmwasserspeicher von Mehrfamilienhäusern zur

Dekarbonisierung der Wärmeversorgung im Gebäudebestand beitragen kann.

Stefan Ritter, Leiter Energie bei Vonovia, erläuterte den gemeinsamen

Piloten von Vonovia und dem Energiewende Start-up decarbon1ze.

Copyright: Vonovia/decarbon1ze/Kathrin Heller

Weitere Informationen sowie Foto- und Videomaterial finden Sie

im Pressebereich und in der Mediathek.

Über Vonovia

Vonovia bietet rund einer Million Menschen in Deutschland ein Zuhause. Da

Wohnungsunternehmen steht mitten in der Gesellschaft, deshalb haben die

Aktivitäten von Vonovia niemals nur eine wirtschaftliche, sondern immer auch

eine gesellschaftliche Perspektive. Vonovia beteiligt sich daran, Antworten

auf die aktuellen Herausforderungen auf dem Wohnungsmarkt zu finden. Da

Unternehmen setzt sich ein für mehr Klimaschutz, mehr altersgerechte

Wohnungen und für ein gutes Zusammenleben in den Quartieren. In Kooperation

mit sozialen Trägern und den Bezirken unterstützt Vonovia soziale und

kulturelle Projekte, die das nachbarliche Gemeinschaftsleben bereichern.

Im Mittelpunkt des Handelns stehen die Kunden und ihre Bedürfnisse. Vor Ort

kümmern sich Objektbetreuer und eigene Handwerker um die Anliegen der

Mieter. Diese Kundennähe sichert einen schnellen und zuverlässigen Service.

Zudem investiert Vonovia großzügig in die Instandhaltung der Gebäude und

entwickelt wohnungsnahe Dienstleistungen für mehr Lebensqualität. Für Fragen

im Zusammenhang mit Mietverträgen und Nebenkostenabrechnungen ist der

zentrale Kundenservice über eine regionale Telefonnummer, Fax, App oder

postalisch erreichbar.

Vonovia beschäftigt rund 12.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Vorstandsvorsitzender ist Rolf Buch.

Über Stromnetz Berlin

Als Eigentümer des Stromverteilungsnetzes und der dazugehörigen Netzanlagen

sorgt die Stromnetz Berlin GmbH für die sichere und zuverlässige

Stromversorgung der Hauptstadt. Über das Netz werden rund 2,4 Millionen

Haushalte und Gewerbetreibende mit Strom versorgt. Die Stromnetz Berlin GmbH

stellt für die Stromkunden den Anschluss und für Stromanbieter den Zugang

zum Netz zur Verfügung. Durch das Berliner Stromnetz fließen jährlich rund

12,5 Milliarden Kilowattstunden Strom. Stromnetz Berlin ist ein Unternehmen

des Landes Berlin. www.stromnetz.berlin

Über decarbon1ze

Das Berliner Startup decarbon1ze entwickelt und betreibt das bundesweit

erste virtuelle Bilanzierungsgebiet, um flexible Stromverbraucher auch

behind-the-meter individuell zu bilanzieren und abzurechnen. Ziel von

decarbon1ze ist, Anreize für Haushalte und Gewerbe zu schaffen, Anlagen al

Flexibilität bereitzustellen zur Lastverschiebung und Speicherung

fluktuierender erneuerbarer Erzeugung. Dazu ermöglicht die virtuelle

Bilanzierungsplattform von decarbon1ze die einfache transaktionsorientierte

Bewirtschaftung von Flexibilitäten über Netzgebietsgrenzen hinweg. Info:

www.decarbon1ze.com

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Zusatzmaterial zur Meldung:

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Dateibeschreibung: Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck besucht

Pilotinstallation für Stromwärme von Vonovia und decarbon1ze in Berlin_1

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