Original-Research: Vectron Systems AG (von GBC AG): -

Original-Research: Vectron Systems AG (von GBC AG): -

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Original-Research: Vectron Systems AG - von GBC AG

23.04.2025 / 10:00 CET/CEST

Veröffentlichung einer Research, übermittelt durch EQS News - ein Service

der EQS Group.

Für den Inhalt der Mitteilung bzw. Research ist alleine der Herausgeber bzw.

Ersteller der Studie verantwortlich. Diese Meldung ist keine Anlageberatung

oder Aufforderung zum Abschluss bestimmter Börsengeschäfte.

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Einstufung von GBC AG zu Vectron Systems AG

Unternehmen: Vectron Systems AG

ISIN: DE000A0KEXC7

Anlass der Studie: GBC Vorstandsinterview

Empfehlung: -

Kursziel: -

Letzte Ratingänderung:

Analyst: Cosmin Filker

Die Vectron Systems AG hat im vergangenen Jahr nach der Übernahme der

Aktienmehrheit durch die Shift4-Gruppe die Notierung an der Frankfurter

Wertpapierbörse eingestellt. Noch in dieser Woche soll eine außerordentliche

Hauptversammlung stattfinden, auf der die Minderheitsaktionäre noch einmal

die Möglichkeit haben, ihre Aktien zu verkaufen. GBC-Analyst Cosmin Filker

hat mit Vectron-Vorstand Thomas Stümmler gesprochen.

GBC AG: Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat die Shift4 Payments Inc. die

Aktienmehrheit an der Vectron Systems AG übernommen. Seit dem 30.06.24

gehört Vectron nun zur Shift4-Gruppe und die Vectron-Aktien sind seit dem

30.09.24 nicht mehr an der Frankfurter Wertpapierbörse notiert. Die

Beteiligungsquote von Shift4 beträgt nach letztem Stand 70 %. Ist eine

Aufstockung der Beteiligung oder ein Squeeze-Out-Verfahren geplant?

Thomas Stümmler: Ich kann natürlich nicht für Shift4 sprechen. Es hat aber

Diskussionen gegeben, ob es überhaupt sinnvoll ist, die restlichen Aktien zu

kaufen. Mit über 75 Prozent der Aktien und dem angestrebten Beherrschungs-

und Gewinnabführungsvertrag kann Shift4 schon heute die für sie wichtigen

operativen Themen umsetzen. So wie ich das sehe hätten zusätzliche

Aktienkäufe keinen weiteren positiven Effekt auf das operative Geschäft,

daher muss man sich überlegen, ob es sinnvoll wäre, dafür einen weiteren

hohen zweistelligen Millionenbetrag auszugeben.

GBC AG: Das Delisting an einem regulierten Handelsplatz geht naturgemäß mit

einer Reduzierung der Kommunikationspflichten einher. Auf welche

Kommunikationsaktivitäten müssen sich die Minderheitsaktionäre nach der

letzten Veröffentlichung des Geschäftsberichts auf HGB-Basis einstellen?

Thomas Stümmler: Zwar wurde das Delisting der Aktien vollzogen, weswegen

eine aktive IR-Arbeit, wie die Teilnahme an Konferenzen, keinen Sinn mehr

macht. Wir werden uns somit an den gesetzlichen Mindestvorschriften

orientieren.

GBC AG: Auf der außerordentlichen Hauptversammlung am 25.04.2025 soll dem

Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag zwischen Vectron und Shift4

zugestimmt werden. Können Sie die Bestandteile kurz erläutern und welche

Auswirkungen hat dies auf die Minderheitsaktionäre?

Thomas Stümmler: Den Minderheitsaktionären wird nochmals die Gelegenheit

gegeben, ihre Aktien für EUR 10,93 an Shift4 zu verkaufen. Sollten sich

Aktionäre dagegen entscheiden, erhalten sie eine jährliche Ausgleichszahlung

in Höhe von EUR 0,47 brutto je Aktie. Bezogen auf den Abfindungspreis und

das aktuelle Zinsumfeld ist das auch nicht ganz so schlecht.

GBC AG: Auf Basis des aktuellen Kurses bedeutet dies, dass die

Minderheitsaktionäre mit einer festen jährlichen Rendite von 3,7 % brutto

rechnen können?

Thomas Stümmler: Anleger, die sich für die jährliche Dividende entscheiden,

müssen sich allerdings darüber im Klaren sein, dass sie in einen illiquiden

Wert investiert sind und je nach Stückzahl auch nicht so schnell verkaufen

können. Weiterhin muss man bei solch einem Wert auch mit hohen

Kursschwankungen rechnen.

GBC AG: Ende letzten Jahres wurde ein Kooperationsvertrag geschlossen, der

die Produktbündelung zwischen Vectron und Shift4 beinhaltet. Wie ist die

Vermarktung angelaufen?

Thomas Stümmler: Natürlich hat es etwas gedauert, bis wir unseren Kunden die

neue Produktpalette präsentieren konnten. Aktuell sind wir mit der Nachfrage

zufrieden. Ich bin davon überzeugt, dass wir gemeinsam mit Shift4 unseren

Kunden ein deutlich attraktiveres Produktportfolio anbieten können.

GBC AG: Können Sie für die Minderheitsaktionäre die Entwicklung de

abgelaufenen Geschäftsjahres kurz skizzieren?

Thomas Stümmler: Bitte beachten Sie, dass wir nicht mehr nach der

internationalen Rechnungslegungsmethode IFRS, sondern nur noch nach HGB

berichten. Demnach haben wir unter Berücksichtigung der 100-%-Beteiligung an

der acardo group AG im Jahr 2024 einen Umsatz von EUR 42 Mio. und ein

operatives Ergebnis (EBITDA) von EUR -0,7 Mio. erwirtschaftet. Im

Stammgeschäft von Vectron hat sich der Anteil wiederkehrender Umsätze auf

über 50 % erhöht.

GBC AG: Für das laufende Geschäftsjahr rechnen Sie mit einem Umsatzrückgang

und einem negativen EBITDA von -2 Mio. EUR bis -1 Mio. EUR. Was sind die Gründe

dafür und erwarten Sie keine positiven Effekte aus der Shift4-Kooperation?

Thomas Stümmler: Gemeinsam mit Shift4 stellen wir unser Geschäft von

einmaligen Verkäufen auf monatliche, wiederkehrende Gebühren um. Dadurch

fallen Umsätze mit einem Kunden nicht mehr sofort in voller Höhe an, sondern

verteilen sich über einen langen Zeitraum. Aus diesem Grund leiden die

Zahlen am Anfang, während sie mittel- bis langfristig deutlich steigen.

GBC AG: Herr Stümmler, ich danke Ihnen für das Gespräch.

Die vollständige Analyse können Sie hier downloaden:

http://www.more-ir.de/d/32324.pdf

Kontakt für Rückfragen:

GBC AG

Halderstraße 27

86150 Augsburg

0821 / 241133 0

research@gbc-ag.de

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Offenlegung möglicher Interessenskonflikte nach § 85 WpHG und Art. 20 MAR

Beim oben analysierten Unternehmen ist folgender möglicher

Interessenkonflikt gegeben: (5a,5b,6a,11); Einen Katalog möglicher

Interessenkonflikte finden Sie unter:

https://www.gbc-ag.de/de/Offenlegung

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Datum (Zeitpunkt) der Fertigstellung: 22.04.2025 (14:13 Uhr)

Datum (Zeitpunkt) der ersten Weitergabe: 23.04.2025 (10:00 Uhr)

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