ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Zoll-Hoffnung treibt Dax über 21.000 Punkte
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Hoffnung auf ein Ausbleiben der befürchteten verschärften US-Zollpolitik am Tag der Amtseinführung von Donald Trump hat den Dax <DE0008469008> erstmals über 21.000 Punkte gehievt. Am Montag ging der deutsche Leitindex 0,42 Prozent höher bei 20.990,31 Punkten aus dem Handel, in der Spitze stieg er bis auf knapp 21.055 Zähler. Es war bereits der vierte Rekordtag in Folge. Für den MDax <DE0008467416> der mittelgroßen Werte ging es zum Wochenstart letztlich um 0,65 Prozent auf 26.001,96 Punkte nach oben.
Auslöser der etwas deutlicheren Kursgewinne war ein Bericht des "Wall Street Journal", dem zufolge die Trump-Administration keine Eile mit der Änderung der Handelspolitik hat. Vielmehr wolle der neue US-Präsident die Behörden anweisen, die Beziehungen zu China und den kontinentalen Nachbarn in Amerika zu evaluieren. Das dämpfte vorerst die Ängste vor etwaigen Handelskriegen der USA, möglicherweise auch mit der Europäischen Union.
"Die Amtseinführung von Präsident Trump ist ein kritischer Moment für Europa", schrieb Mathieu Savary von BCA Research. "Allerdings ist die Unsicherheit der eigentliche Schmerzfaktor", so der Marktstratege. Sollten Europa und die USA eine Grundlage für einen für beide Seiten akzeptablen "Deal" finden, dürfte diese Unsicherheit wieder schwinden. "Mit seiner Vorliebe für den Überraschungseffekt dürfte Trump die Finanzmärkte auch in den kommenden Monaten auf Trab halten", kommentierten die Experten von Index-Radar.
Von den schwindenden Zollsorgen profitierten vor allem die Autowerte. Nach zeitweisen Verlusten stiegen BMW <DE0005190003> um 2,8 Prozent, Mercedes-Benz <DE0007100000> legten um 2,3 Prozent zu, Volkswagen <DE0007664039> zog um 1,7 Prozent an und Porsche AG schloss 1,2 Prozent höher. Europaweit mauserte sich der Autosektor <EU0009658681> zu einer der stärksten Branchen.
Derweil ging die Rekordjagd bei Rheinmetall <DE0007030009> mit einem Sprung über die runde Marke von 700 Euro weiter, wobei der Rüstungskonzern seine Kursgewinne von bis zu 1,7 Prozent schließlich mehr als abgab. Vom neuen US-Präsidenten Trump erwarten die Anleger erneut Forderungen nach höheren Verteidigungsbudgets der Nato-Partner - fünf Prozent der Wirtschaftskraft hatte er zuletzt verlangt.
Auch die Energieversorger standen im Zusammenhang mit Trump im Fokus, da der Republikaner nicht als Freund Alternativer Energien gilt. UBS-Analystin Supriya Subramanian sieht daher wirtschaftliche und politische Risiken für Siemens Energy in den USA. Diese se