Dax erklimmt neues Jahreshoch
Der Dax ist am Dienstag auf den höchsten Stand im Jahr 2023 gestiegen. Mit in der Spitze 15.716 Punkten erholte er sich zugleich von seinem schwächeren Wochenstart. Gegen Mittag gewann der deutsche Leitindex 0,8% auf 15.705,28 Zähler. Im Jahr 2023 steht nun ein Plus von insgesamt 12,8% zu Buche.
Für den MDax der mittelgroßen Börsenwerte ging es am Dienstag bislang um 0,78% auf 27.661,53 Zähler hoch. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 legte um 0,6% zu.
Ölpreise steigen weiter
Die überraschende Drosselung der Produktion durch die Öl-Allianz Opec+ vom Wochenende hatte der Dax am Montag mit einem nur kleinen Minus recht gut weggesteckt. Die kleine Delle nach dem gestrigen Ölpreisanstieg scheine heute schon wieder vergessen, schrieb Analyst Konstantin Oldenburger vom Broker CMC Markets mit Blick auf das Jahreshoch. „Andererseits halten sich viele mit Neuengagements zurück, auch weil zum Wochenschluss die US-Arbeitsmarktdaten für den Monat März im Kalender stehen.“
Die Ölpreise setzten ihren Anstieg vom Vortag fort. US-Notenbanker James Bullard kommentierte den Schritt der Opec+ derweil recht gelassen. Er mache den Job der Fed in der Inflationssenkung nicht einfacher, aber ein nachhaltiger Einfluss sei noch offen. Zudem habe er die Ölpreise ohnehin bereits höher erwartet, im aktuellen Umfeld.
Rheinmetall mit neuem Rekordhoch
Unter den Einzelwerten erreichten im Dax die Rüstungsaktien von Rheinmetall nach einer Auftragsmeldung ein weiteres Rekordhoch und stiegen gegen Mittag um 1,2%. Bayer legten nach einem positiven Gerichtsurteil in den USA zu, zuletzt allerdings nur noch um 0,4%.
Vorne im Leitindex verteuerten sich die Anteile des Immobilienkonzerns Vonovia um gut 2%. Die jüngsten Nachrichten hätten den Kurs stark belastet und die Aktien kräftig federn lassen, hieß es von der RBC. Doch selbst nach einer Kapitalerhöhung könnten die Papiere noch attraktiv sein, angesichts guter Perspektiven für das operative Geschäft.
Den Papieren des Wirkstoffforschers Evotec verhalf an der MDax-Spitze eine positive Analysten-Studie der Bank Morgan Stanley zu einem Kursgewinn von 3,3%. Für die Titel des Windkraftkonzerns Nordex ging es nach einem Auftrag um 1,3% nach oben.
PVA Tepla gewannen im Nebenwerteindex SDax 5%, nachdem die Experten der Exane BNP Paribas sich zuversichtlicher zu den Papieren des Technologieunternehmens geäußert hatten als zuvor.