5G-Auktion geht in die Osterpause

Börsen-Zeitung, 18.4.2019 hei/dpa-afx Mainz - Die Auktion von 5G-Mobilfunkfrequenzen will kein Ende nehmen. Nach 22 Versteigerungstagen mit 218 Runden summierten sich die Höchstgebote am Mittwoch auf 5,36 Mrd. Euro, wie aus der Webseite der...

5G-Auktion geht in die Osterpause

hei/dpa-afx Mainz – Die Auktion von 5G-Mobilfunkfrequenzen will kein Ende nehmen. Nach 22 Versteigerungstagen mit 218 Runden summierten sich die Höchstgebote am Mittwoch auf 5,36 Mrd. Euro, wie aus der Webseite der Bundesnetzagentur hervorgeht. Damit ging die Veranstaltung in die Osterpause und wird erst am Dienstagmittag fortgesetzt. Am heutigen Donnerstag ist Auktionspause. Zuletzt war es nur im Kriechgang vorangegangen – in jeder Runde gab es nur auf einen der 41 Blöcke ein neues, lediglich ein wenig höheres Gebot. Derjenige, der überboten wurde, sicherte sich daraufhin in der nächsten Runde einen anderen Block. Die Gesamtsumme der Höchstgebote stieg dabei nur leicht an.Allerdings sind die Frequenzen inzwischen bereits teurer als von vielen Experten erwartet. Diese hatten sich in der Mehrzahl auf eine Spanne von 3 bis 5 Mrd. Euro insgesamt festgelegt. 2010 spülte eine Mobilfunkauktion 5,08 Mrd. Euro in die Staatskasse und 2015 waren es 4,39 Mrd. Euro. Mit dem Geld will der Bund den Glasfaser-Ausbau auf dem Land fördern. Die Ausbauauflagen für die Netzbetreiber sind streng. Bis Ende 2022 sollen 98 % der Haushalte sowie Autobahnen und andere Strecken mit schnellem mobilen Internet versorgt werden.Die Unternehmen sehen dies vielfach als komplett überzogen an. Deutsche Telekom, Vodafone, Telefónica Deutschland und United Internet, deren Tochter 1&1 Drillisch an der Auktion teilnimmt, haben neben anderen gegen die Vergabebestimmungen geklagt, konnten den Start der Versteigerung aber im Eilverfahren nicht stoppen. Kritiker aus der Industrie monieren ebenso wie die Telekomfirmen, dass die hohen Aufwendungen für den Lizenzerwerb die Budgets so belasten, dass der Netzausbau stockt.