5G-Frequenzauktion bringt 6,5 Mrd. Euro ein
scd Frankfurt – Die längste Auktion deutscher Mobilfunkfrequenzen ist nach 494 Runden zu Ende gegangen. Die vier Bieter zahlen für die angebotenen 5G-Frequenzblöcke insgesamt rund 6,55 Mrd. Euro, wie die Bundesnetzagentur am Mittwochabend mitteilte. Das ist weit mehr als ursprünglich erwartet. Das Gros der Analysten hatte vor Beginn des Auktionsprozesses im März auf 3 Mrd. bis 5 Mrd. Euro Erlös getippt – bei der vorherigen Auktion 2015 waren 5,08 Mrd. Euro erzielt worden.Mit Neueinsteiger 1&1 Drillisch war diesmal allerdings ein Bieter mehr an Bord. Die Tochter von United Internet erwirbt insgesamt Frequenzblöcke im Volumen von 70 Megahertz und legt dafür 1,07 Mrd. Euro auf den Tisch. Unter den vier Bietern zahlt Drillisch damit im Schnitt den niedrigsten Preis je ersteigertem Frequenzblock. Die Deutsche Telekom zahlt für 120 Megahertz 2,17 Mrd. Euro, Vodafone für 130 Megahertz 1,88 Mrd. und Telefónica Deutschland für 90 Megahertz 1,42 Mrd. Euro. Allerdings sind einige Frequenzblöcke bereits 2021, andere erst 2026 verfügbar, so dass sich aus dem Preis pro Block nicht einfach auf den Auktionserfolg schließen lässt. Der Abschluss der Auktion gilt als Meilenstein auf dem Weg zur Einführung der fünften Mobilfunkgeneration (5G).