Weltgrößter Convenience-Store-Betreiber

7-Eleven-Eigentümer wehrt sich gegen Übernahmeversuch aus Kanada

Der japanische Einzelhandelskonzern Sven & i Holdings will Aktien für 2 Bill. Yen (12,5 Mrd. Euro) zurückkaufen, allerdings erst nach zwei anderen Schritten.

7-Eleven-Eigentümer wehrt sich gegen Übernahmeversuch aus Kanada

7-Eleven-Betreiber wehrt sich gegen kanadisches Kaufangebot

Aktienrückkauf für 12,5 Mrd. Euro – Abgabe der Supermärkte

mf Tokio

Mit einer Reihe von Maßnahmen geht der japanische Einzelhandelsriese Seven & i Holdings gegen ein 47 Mrd. Dollar schweres Übernahmeangebot des kanadischen Rivalen Alimentation Couche-Tard vor. Das Unternehmen ernannte den unabhängigen Direktor Stephen Dacus als ersten Ausländer zum neuen Präsidenten und CEO. Dacus soll Ende Mai den derzeitigen CEO Ryuichi Isaka ersetzen. Die 7-Eleven-Kette in den USA soll bis Ende 2026 an die Börse gehen.

Bain Capital kauft Supermärkte

Der Eigentümer der 7-Eleven-Kette mit 85.000 Filialen weltweit verkauft seine überwiegend niedrigmargigen Geschäfte mit Supermärkten, Fachgeschäften und anderen Betrieben für 5,4 Mrd. Dollar an den Private-Equity-Riesen Bain Capital. Teil des Deals sind eigene Investitionen in diese Geschäfte, um einen Kontrollanteil von 35% zu behalten. Mit den Einnahmen aus dem Verkauf und dem Börsengang will der Konzern dann Aktien für 2 Bill. Yen (12,5 Mrd. Euro) zurückkaufen.

Seven & i steht unter großem Druck, sich umzustrukturieren und selbst nach Wachstum zu streben, um seine Aktionäre zu überzeugen, ihre Anteile nicht an die Kanadier zu verkaufen. Die Gründerfamilie beendete in der Vorwoche ihren Versuch, die Finanzierung für einen Management-Buy-out zu sichern, der Couche-Tard ausbremsen sollte. Der neue CEO war bisher Vorsitzender eines Sonderausschusses, der die Übernahmeofferte von Couche-Tard und eine alternative Wachstumsstrategie des Managements geprüft hat.

Tokioter Regierung will mitmischen

Nach Ansicht von Seven & i würde eine mögliche Übernahme durch Couche-Tard wahrscheinlich auf ernsthafte kartellrechtliche Herausforderungen in den USA stoßen.

Auch in Japan bläst Couche-Tard der Wind ins Gesicht. Die japanische Regierung stufte im September Seven & i als ein für die nationale Sicherheit kritisches Unternehmen ein. Damit sicherte sich die Regierung ein Mitspracherecht bei einem Verkauf ins Ausland.

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