ABB sackt Großauftrag in Indien ein
ds Frankfurt – ABB hat in ihrer Stromnetze-Sparte, deren Verbleib im Konzern bis vor kurzem noch ungewiss war, einen wichtigen Großauftrag erhalten. Die Schweizer errichten in Indien eine gut 1 800 Kilometer lange Stromleitung. Zusammen mit der Power Grid Corporation of India, dem staatlichen Stromnetzbetreiber Indiens, arbeite ABB an dem Projekt mit einem Gesamtwert von über 640 Mill. Dollar, teilen die Zürcher mit. Die 800-Kilovolt-UHGÜ-Leitung (Ultra-Hochspannungs-Gleichstromübertragung) verbindet Raigarh in Zentralindien mit Pugalur im südlichen Bundesstaat Tamil Nadu. Bei Hochspannungs-Gleichstromübertragung, bei der Strom über große Strecken mit wenig Verlust transportiert wird, konkurriert ABB mit Siemens.Die 1 830 Kilometer lange Leitung wird zu den längsten Übertragungsleitungen der Welt gehören und hat eine Kapazität von 6 000 Megawatt, was der Leistung von sechs Großkraftwerken entspricht. Sie soll je nach Bedarf überschüssigen Strom aus Windkraftanlagen von Süd nach Nord oder konventionell erzeugten Strom von Nord nach Süd bringen. Es handelt sich um das sechste HGÜ-Projekt und die zweite UHGÜ- Installation von ABB in Indien. Der Gesamtwert des Projekts beläuft sich nach ABB-Angaben auf über 840 Mill. Dollar. Der Auftrag wurde im vierten Quartal 2016 gebucht, die Fertigstellung ist für 2019 vorgesehen.