ABB warnt vor Einbruch im zweiten Quartal
ds Frankfurt – ABB hat ein durchwachsenes erstes Quartal hinter sich und malt fürs zweite Quartal schwarz: “Wir gehen davon aus, dass das Geschäft von ABB im zweiten Quartal durch die Ausgangssperren in vielen Teilen der Welt erheblich beeinträchtigt wird”, warnt der schwedisch-schweizerische Siemens-Konkurrent. US-Geschäft noch im PlusVor allem die Entwicklung in China, wo sich die Seuche Covid-19 zuerst auswirkte, wirft ihre Schatten für den global tätigen Konzern voraus. In der Volksrepublik sank der Bestelleingang von Januar bis März in der Bilanzierungswährung Dollar gerechnet um 21 %. In den USA, wo ABB dank vieler Zukäufe ebenfalls sehr stark vertreten ist, konnte der Bestelleingang aufgrund des dort späteren Ausbruchs der Lungenkrankheit dagegen noch um 2 % zulegen. In Europa erzielte ABB bei den Orders noch ein Plus von 1 %, obwohl Corona-bedingt in Deutschland, der Schweiz, Italien und Spanien schon Rückgänge zu verzeichnen waren, die jedoch durch Auftragswachstum in den nordischen Ländern und Großbritannien noch mehr als ausgeglichen wurden.Konzernweit sackte der Bestelleingang im ersten Quartal um 4 % auf 7,3 Mrd. Dollar ab. Der Umsatz brach um 9 % auf 6,2 Mrd. Dollar ein, der Nettogewinn ging weit überproportional um 30 % auf 376 Mill. Dollar nach unten. ABB gibt derzeit keine Prognosen für das Gesamtjahr 2020 ab, wagt aber einen (trüben) Blick aufs zweite Quartal. Auftragseingang und Umsatz dürften gegenüber dem Vorquartal in allen Geschäftsbereichen “deutlich sinken”, heißt es. Für den Geschäftsbereich Robotik & Fertigungsautomation wird ein Rückgang um mehr als 30 % im Vergleich zum Vorjahr erwartet.Der Konzern, der inzwischen von Björn Rosengren geführt wird, kommt zudem bei der geplanten Aufspaltung voran. Der Verkauf der Stromnetzsparte an Japans Hitachi soll wie geplant Ende des zweiten Quartals abgeschlossen werden. Die ABB-Aktie notierte in Zürich zeitweise fast 5% im Plus bei 18,22 sfr, während Siemens-Papiere 3 % höher standen. Der ABB-Erzrivale berichtet am 8. Mai über den Geschäftsverlauf der Monate Januar bis März.