Abfallentsorger lehnt feindliches Veolia-Übernahmeangebot ab
dpa-afx Paris
Der Abfallentsorger Suez lehnt das feindliche Übernahmeangebot des Konkurrenten Veolia weiterhin entschieden ab und hat dessen Offerte von 18 Euro je Aktie zurückgewiesen. Der französische Konzern verwies in einer Stellungnahme darauf, dass Veolias Angebot den wahren Wert des Unternehmens nicht abbilde und der angedachte Zusammenschluss seine Mitarbeiter gefährde. Die Wachstumsaussichten und geplante Dividendenanstiege implizierten einen höheren Wert von Suez. Zudem berücksichtige die Offerte nicht die Synergien, von denen Veolia in den Angebotsunterlagen schreibe. Suez will aber weiter an einer Lösung arbeiten, die eine angemessene Bewertung für die Aktionäre und entsprechende soziale Garantien für die Mitarbeiter mit sich bringe. Nach Monaten der Verhandlungen und Auseinandersetzungen vor Gericht mit dem Suez-Management um eine einvernehmliche Übernahme hatte sich Veolia mit ihrem Angebot kürzlich direkt an die Aktionäre gewandt. Auch beim jüngsten Treffen mit dem Suez-Chef Bertrand Camus und dem Veolia-Chef Antoine Frérot am 5. Februar habe man keine Fortschritte erzielen können, hatte Veolia Anfang Februar mitgeteilt.
Veolia hatte im Sommer den Kampf um die Übernahme von Suez gestartet. Das ursprüngliche Angebot von 15,50 Euro wurde Ende September erhöht. Es ist für Veolia der zweite Versuch. 2012 war die Suez-Übernahme durch Veolia am Kartellrecht gescheitert.