Mercedes verliert im Vergleich mit Audi und BMW
Mercedes-Benz verliert
im Vergleich mit Audi und BMW
Pkw-Absatz des Stuttgarter Konzerns stagniert 2023
jh München
Mercedes-Benz hat im vergangenen Jahr wie 2022 rund 2,04 Millionen Pkw und Vans für Privatkunden verkauft. Die deutschen Konkurrenten im Premiumsegment legten dagegen mehr oder weniger deutlich zu. Audi meldete am Donnerstag einen Zuwachs der Auslieferungen um gut 17% auf knapp 1,9 Millionen Fahrzeuge. BMW hatte bereits am Dienstag von einem Anstieg des Autoabsatzes auf den neuen Höchstwert von 2,56 Millionen Einheiten berichtet; die Marke BMW allein steigerte die Zahl um 7,3% auf 2,25 Millionen. Der Münchner Konzern baute damit seinen Vorsprung auf Mercedes-Benz aus, Audi hat nach Rückgängen in den vergangenen Jahren Boden gutgemacht.
Im Schlussquartal 2023 sanken die Verkäufe des Segments Cars von Mercedes-Benz sogar um 4% auf 514.000 Stück. Der Stuttgarter Konzern kämpft mit einem Mangel an 48-Volt-Batterien, die der Zulieferer Bosch nicht in ausreichender Stückzahl produziert. Ende Oktober hatte Harald Wilhelm, der Finanzvorstand von Mercedes-Benz, angekündigt, dass wegen dieses Engpasses rund 100.000 Autos 2023 nicht verkauft werden könnten. Das macht etwa 5% des Jahresabsatzes aus.
Mehr Vans als je zuvor verkauft
Im Segment Vans steigerte Mercedes-Benz dagegen im vergangenen Jahr den Absatz um 8% auf 447.800 Einheiten. Das ist nach Angaben des Unternehmens „das bisher beste Verkaufsergebnis aller Zeiten“. Die Nachfrage nach gewerblich genutzten Transportern sei um 9% auf 380.400 gestiegen, die der privaten um 1% auf 67.400 zurückgegangen.
Dass die Gruppe insgesamt den Absatz um 1,5% trotz Engpässen in der Lieferkette gesteigert hat, begründet Mercedes-Benz mit „der Fokussierung auf begehrenswerte Pkw und Transporter und deren Elektrifizierung“. Die Verkäufe der reinen batterieelektrischen Pkw mit dem Stern nahmen um 73% auf 222.600 Autos zu. Das ist ein Anteil von 11% am gesamten Absatz.
Rückgang in China und den USA
Audi erhöhte diesen Anteil auf 9%: Der Absatz der vollelektrischen Autos stieg um 51% auf 178.000. Die Marke BMW steigerte in diesem Segment die Verkäufe sogar um 92% auf 330.596. Das ergibt einen Anteil von fast 15%.
Regional betrachtet hielt Mercedes-Benz den Absatz im Segment Cars stabil dank des Zuwachses von 7% in Europa auf mehr als 659.000 Einheiten. In China, dem größten Einzelmarkt, gingen die Verkäufe um 2% auf gut 737.000 zurück. In den USA waren es 298.000 Einheiten – 1% weniger als im Jahr zuvor. Audi und BMW legten dagegen in allen diesen drei Regionen zu.