Absturz mit Ansage
Schon früh stand fest, dass 2018 ein schwieriges Jahr für den Laborgerätehersteller Stratec Biomedical werden würde. Bei der Vorlage der Zahlen für 2017 hatte der Vorstand bereits vor einem “gedämpften” Start in das neue Jahr gewarnt, was sich im ersten Quartal durch ein um 11,8 % rückläufiges organisches Wachstum bestätigte. Zum Halbjahr lag das Minus noch bei 3,9 %. Es folgte eine Senkung der Erlösprognose auf ein Plus von bis zu 3 % – die nun wie das Gewinnziel kassiert wurde. Das Geschäft von Stratec erfordert langen Atem, da der Konzern Analysesysteme für Labore oder Biotechfirmen projektiert, entwickelt und produziert, was bis zur Marktreife Jahre dauern kann. Wann bestimmte Produkte zugelassen werden, liegt dabei außerhalb des Einflussbereichs des Unternehmens. Auf den Absturz mit Ansage – auf beide Prognosesenkungen reagierte die Aktie mit zweistelligen Verlusten – folgt daher bei Stratec nun eine neue Prognosepolitik, die dem Konzern zufolge schrittweise geändert werden soll. Ab sofort gilt jedoch, dass der Konzern keine mittelfristigen Finanzprognosen mehr veröffentlicht.igo