Der spanische Baukonzern ACS hat seinen ohnehin schon umfassenden Zugriff auf die deutsche Tochter Hochtief weiter gefestigt. Schon auf der vorigen Hauptversammlung hätte ACS mit zwei Dritteln der Anteile eine faktische Dreiviertelmehrheit des anwesenden Kapitals zustande gebracht. Das hätte den Beschluss über einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag ermöglicht. Die Spanier haben darauf noch verzichtet. Vielleicht waren sie sich nicht ganz sicher. Doch jetzt hat Hochtief durch den Rückkauf und die Einziehung von 7 % der Aktien den Anteil von ACS auf knapp 71 % erhöht. Die Ermächtigung für weitere Rückkäufe hat die Hauptversammlung bereits erteilt. Also rückt die komplette Machtübernahme in greifbare Nähe. Wenn ACS die Schwelle von 75 % überschreitet, dann muss der spanische Konzern nicht einmal mehr den Widerstand eines aktivistischen Investors wie Elliott oder eines anderen Hedgefonds fürchten. Aber die dauerhafte Übernahmefantasie hat die Hochtief-Aktie schon über die Maßen teuer gemacht. Vermutlich folgt nun eine Atempause.cru