jh München – Adidas hat nach nur zwei Wochen schon wieder die Gewinnprognose erhöht. Insgesamt ist es in diesem Jahr die dritte Korrektur nach oben. Der Sportartikelkonzern erwartet nun einen Anstieg des Nettogewinns um etwa ein Viertel auf rund 900 Mill. Euro. Zuletzt wurde ein Plus von 15 bis 18 % in Aussicht gestellt.Adidas begründete den verbesserten Ausblick am Mittwoch nach Börsenschluss mit einem Sondereffekt in mittlerer zweistelliger Euro-Millionenhöhe in diesem Quartal. Das Geld kommt vom englischen Erstligaklub FC Chelsea. Der Ausrüstervertrag mit dem Fußballverein ende vorzeitig am 30. Juni 2017, kündigte Adidas an. Beide Seiten hätten sich im Einvernehmen darauf geeinigt. Der Vertrag hatte eine sechs Jahre längere Laufzeit. Welches Markenlogo die Spieler von Chelsea künftig auf ihren Trikots tragen, gab der Klub noch nicht bekannt.Adidas erhält die Ausgleichszahlung für entgangene Umsätze. Zahlen des 2006 begonnenen Geschäfts mit Chelsea-Trikots sind nicht bekannt. Von der Zusammenarbeit mit Manchester United erwartet das Unternehmen in zehn Jahren einen Umsatz von insgesamt 1,5 Mrd. Pfund. Diesen Klub rüstet Adidas seit dieser Saison aus. Vorjahresmeister Chelsea wird die aktuelle Saison in der Premier League bestenfalls als Neunter beenden und spielt 2016/17 nicht in einem europäischen Wettbewerb. Das dürfte Adidas das vorzeitige Vertragsende erleichtern.