Adidas schreitet voran mit Aktienrückkauf
jh München – Nach dem Abrutschen ihres Aktienkurses hat Adidas beschlossen, ihr Aktienrückkaufprogramm mit einer dritten Tranche fortzusetzen. Das Programm hatte vor zwei Jahren begonnen. Geplant ist, bis Ende 2017 vor allem mit Aktienrückkäufen den Anteilseignern insgesamt maximal 1,5 Mrd. Euro zurückzugeben.Mit der dritten Tranche will der Sportartikelkonzern nun bis spätestens Ende Januar 2017 Anteile für maximal 300 Mill. Euro zurückkaufen. Die höchstens 3 Millionen Aktien sollen entweder eingezogen werden, um das Kapital herabzusetzen, oder verwendet werden, um eine Wandelanleihe zu bedienen. Die Anleihe in Höhe von einer halben Mrd. Euro läuft bis Juni 2019. 40 Prozent erfülltAm Montag stoppte Adidas in einem festen Markt die Abwärtsbewegung an der Börse. Der Kurs, der seit dem Höchststand am 20. Oktober fast 17 % verlor, legte um 2,6 % auf 136,45 Euro zu.Mit der ersten Tranche des Rückkaufprogramms vor zwei Jahren und der zweiten 2015 erwarb Adidas Anteile im Wert von jeweils 300 Mill. Euro. Insgesamt kaufte das Unternehmen in Herzogenaurach bisher gut 9 Millionen Aktien oder 4,31 % des Grundkapitals zurück. Der Konzern hat damit 40 % des Programms erfüllt.Die jüngsten Kursverluste an der Börse nach einem fulminanten Anstieg seit Anfang 2015 konnte Adidas in der vergangenen Woche mit den Quartalszahlen nicht aufhalten (vgl. BZ vom 4. November). Die Daten fielen wie erwartet relativ gut aus. Allerdings wirkten sich Währungseffekte negativ aus: Die Bruttomarge sank in den drei Monaten bis Ende September auf 47,6 (i.V. 48,4) %. Zudem kündigte Vorstandschef Kasper Rorsted eine Neuordnung der Zentrale und des Vertriebs von Reebok in den USA an. Mit der US-Fitnessmarke erzielt Adidas rund ein Zehntel des Konzernumsatzes.