Adler beim Ado-Einstieg auf der Zielgeraden
hek Frankfurt – Der Wohnimmobilienkonzern Adler Real Estate will die Übernahme der israelischen Ado Group zwischen dem 8. und 10. Dezember abschließen. Der Zusammenschluss liege im Zeitplan, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Die kartellrechtliche Genehmigung und die Zustimmung der Ado-Group-Aktionäre lägen vor.Mit der 708 Mill. Euro teuren Akquisition erwirbt Adler 33 % an dem auf Berlin fokussierten Wohnungsvermieter Ado Properties. Die nach Luxemburger Recht organisierte neue Tochter bleibt börsennotiert, es soll kein öffentliches Übernahmeangebot geben. Die Ado-Properties-Dividende will Adler an die eigenen Aktionäre weitergeben. Ado hat angekündigt, die Hälfte des operativen Gewinns (Funds from Operations) auszuschütten. Je Aktie sollen für 2019 mindestens 0,75 Euro ausgezahlt werden. Auf Adler, deren Anteilseigner für 2018 leer ausgegangen waren, würden damit rund 11 Mill. Euro entfallen. Die Übernahme führe zu einer geografischen Diversifizierung, beschleunige die Entschuldung und ermögliche eine Neuausrichtung der Dividendenpolitik, hebt der Vorstand hervor. Auf Basis einer Vollkonsolidierung steige der Immobilienbestand auf 8,6 Mrd. Euro, bei anteiliger Konsolidierung auf 6,2 Mrd. Euro.Beim Umbau des Portfolios seien weitere Fortschritte gemacht worden, versichert das Management. Adler will sich auf Wohnungen fokussieren. Bis November seien 71 % der Gewerbeimmobilien der Tochter BCP mit einem Abschlag von 3 % auf den Buchwert veräußert worden. Über den Verkauf der verbleibenden Gewerbeobjekte im Bruttowert von 139 Mill. Euro werde verhandelt. Zudem wurden im September 75 % an einem Entwicklungsprojekt in Düsseldorf für 375 Mill. Euro verkauft, was um 83 % über dem Buchwert liege. Nach Rückführung von Verbindlichkeiten blieben 195 Mill. Euro Erlös. BCP behalte einen Anteil von 25 % an der Projektgesellschaft.In den ersten neun Monaten hat Adler die Funds from Operations um 13 % auf 62 Mill. Euro ausgebaut. Dazu trug der Anstieg der vergleichbaren Nettomieteinnahmen um 2,7 % bei. Die Leerstandsquote sank um 0,5 Prozentpunkte auf 6,3 %, während die durchschnittliche Monatsmiete binnen Jahresfrist von 5,45 Euro auf 5,57 Euro je Quadratmeter angehoben wurde. An der Börse kam der Bericht gut an: Die im SDax vertretene Aktie schoss am Donnerstag um 9 % nach oben.