Adler Real Estate kann weniger hochschreiben

Überschuss bricht ein - Noch ohne Westgrund

Adler Real Estate kann weniger hochschreiben

wb Frankfurt – Die Adler Real Estate mit Sitz in Frankfurt macht nach der Übernahme der Westgrund und der Beteiligung an der Conwert im August erste Angaben zum Geschäftsverlauf im ersten Halbjahr. Demnach sind die Erträge aus dem gewachsenen Immobilienbestand sowie der Sparte Handel deutlich ausgeweitet worden, das Nettoergebnis ist aber stark gefallen.Die Erträge aus der Immobilienbewirtschaftung wuchsen um 220 % auf 80,9 Mill. Euro. Die Erträge aus der Veräußerung von Beständen stiegen um mehr als das 18-Fache von 1,3 Mill. auf 23,5 Mill. Euro. Das auf Wohnungen ausgerichtete Unternehmen hat Ende 2014 und im Januar 2015 zwei Portfolios mit rund 11 000 Einheiten übernommen, deren Erträge sich erstmals in der Berichtsperiode niederschlagen.Infolge einer niedrigeren Fair-Value-Bewertung der Immobilienbestände im Volumen von 10,6 Mill. nach 105,3 Mill. Euro in der Vorjahresperiode ist das Nettoergebnis von 105,6 Mill. auf 56,5 Mill. Euro eingebrochen. Operativ legte das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) ohne die Effekte aus Fair-Value-Bewertungen von 32 Mill. auf 86,5 Mill. Euro zu, wie weiter mitgeteilt wird. Darin enthalten ist auch der Effekt aus der Erstkonsolidierung einer Beteiligung an einer Wohnungsgesellschaft sowie dem Verkauf eines Immobilienportfolios in Berlin-Hohenschönhausen.Im Halbjahr ist Westgrund bilanziell enthalten, aber noch keine Ergebnisbeiträge der zum Ende der Berichtsperiode übernommenen Firma. Die Konzernbilanzsumme von Adler verlängerte sich deshalb zum 30. Juni um über 80 % auf 2,6 Mrd. Euro. Für Westgrund hat Adler in einem Mix aus Bar- und Tauschangebot 94,9 % für zusammen 340 Mill. Euro erworben. Damit entsteht das fünftgrößte börsennotierte Wohnungsunternehmen in Deutschland mit über 50 000 Einheiten. Adler ist seit Ende Juni im SDax notiert.Adler hatte den Westgrund-Aktionären für jeweils drei ihrer Aktien 0,565 neue eigene Aktien sowie 9 Euro cash offeriert. Die Barkomponente erreichte dabei 224,2 Mill. Euro. Mit der Transaktion stieg das Grundkapital um 14,1 Mill. auf 46,1 Mill. Euro.