wb Frankfurt – Adler Real Estate liefert operativ wie versprochen, baut die Verschuldung ab und profitiert von Bewertungsgewinnen. Das Wohnimmobilienunternehmen, das künftig an Vonovia, dem größten Vermieter der Republik, beteiligt ist, hat im dritten Quartal eine Neubewertung von 98 Mill. Euro vorgenommen, so dass der Bruttowert des Immobilienvermögens bei 2,4 Mrd. Euro liegt. Die nicht zahlungswirksamen Buchgewinne machten per Ende September 123,5 Mill. Euro aus “und lagen damit am konservativen Ende des Spektrums der marktbedingt hohen Wertzuwächse”, wie mitgeteilt wird. Mit dem Verkauf ihrer Anteile an der österreichischen Conwert gegen Vonovia-Aktien wird Adler dort in Kürze Aktionär. Adler hält noch 25,7 % an Conwert.Das Management erwartet unverändert Bruttomieteinnahmen von rund 260 Mill. Euro in diesem Jahr und ein operatives, am Cash-flow orientiertes Ergebnis FFO I (ausschließlich aus Vermietung) von rund 25 Mill. Euro und einen FFO II, der auch den Handel von Immobilien umfasst, von 55 Mill. Euro. Das Ziel für den Schuldenabbau wurde von 65 auf 62 % (Loan to Value) angehoben. Die Vorgabe für den Net Asset Value, der per Ende September bei gut 1 Mrd. Euro lag, erscheint Analysten mit 10 % als konservativ, da für das Schlussquartal mit einer weiteren Aufwertung des Portfolios um rund 50 Mill. Euro gerechnet wird.Das Ergebnis aus Immobilienbewirtschaftung, also der Vermietung der knapp 48 000 Einheiten, kletterte um 38 % auf 91,3 Mill. Euro. Das Plus geht zum guten Teil auf die Mitte 2015 akquirierte Westgrund zurück. Die durchschnittliche Istmiete pro Monat und Quadratmeter wurde von 4,90 auf 4,99 Euro erhöht.Mit einigen Finanzierungsschritten, darunter der Ablösung von 60 Mill. hochverzinslicher Verbindlichkeiten, hat Adler die durchschnittlichen Fremdkapitalzinsen von 3,99 auf 3,8 % verringert. Zum Jahresende werden 3,75 % erwartet. Die Bilanzsumme nahm im Jahresverlauf um 9,0 % auf 3,35 Mrd. Euro zu, die Eigenkapitalquote stieg um 1,4 Prozentpunkte auf 26,7 %.