Wohnungskonzern

Adler verkauft Immobilienprojekt in Mannheim

Der klamme Wohnungskonzern Adler steht unter Druck, Immobilien zu veräußern. Nach einer kleinen Transaktion vor wenigen Tagen meldet das Unternehmen nun einen weiteren Verkauf.

Adler verkauft Immobilienprojekt in Mannheim

Adler Group verkauft
Immobilienprojekt
in Mannheim

hek Frankfurt

Der angeschlagene Wohnungskonzern Adler Group hat ein weiteres Immobilienprojekt veräußert. Das sogenannte „Mannheim No.1“-Entwicklungsportfolio übernimmt die Hamburger Investment- und Asset-Management-Gesellschaft Fondsgrund, teilt Adler mit. Die Transaktion bringe 70 Mill. Euro Nettoerlös. Der Verkauf sei notariell beurkundet, der Abschluss werde für das vierte Quartal erwartet. Die Transaktion trage zum Ziel bei, die Verschuldung im Jahr 2023 und darüber hinaus abzubauen.

Der Verkaufspreis spiegelt den Angaben zufolge einen Abschlag von 10% auf die Bewertung zum 30. Juni 2023 wider. Dies ist insofern bemerkenswert, als Adler erst zum Halbjahr das Portfolio neu bewertet hat. Damals waren der Wert der Entwicklungsprojekte um 0,2 Mrd. auf 1,7 Mrd. Euro und derjenige der Vermietungsobjekte um 0,4 Mrd. auf 4,8 Mrd. Euro herabgesetzt worden.

Die marode Projektentwicklungstochter Consus hat "Mannheim No.1" vor kurzem fertiggestellt. Das gemischt (überwiegend gewerblich) genutzte Gebäude mit einer vermietbaren Fläche von 19.000 Quadratmetern liegt nah am Mannheimer Hauptbahnhof. Adler ist gezwungen, Wohnungen und Bauvorhaben in großem Umfang zu veräußern, um Liquidität für anstehende Fälligkeiten zu generieren. 2025 müssen allein an die Bondholder gut 1,7 Mrd. Euro zurückgezahlt werden. Im Folgejahr sind es 1,44 Mrd. Euro.

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