Advent hat mit Douglas-Offerte Erfolg
ab Düsseldorf – Der Finanzinvestor Advent ist mit seiner Übernahmeofferte für Douglas am Ziel. Inklusive des Kaufvertrags für die Aktien aus dem Besitz der Douglas-Gründerfamilie Kreke wurden im Rahmen des Angebots von 38 Euro je Aktie 92,57 % des Grundkapitals angedient, wie mitgeteilt wird. Da Advent weitere 0,44 % außerhalb des freiwilligen Übernahmeangebots erwarb, hält der Finanzinvestor nun 93,01 % an dem Handelskonzern.Damit wurde die Mindestannahmequote von 75 %, die den Abschluss eines Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags ermöglicht, signifikant überschritten. Zudem ist die für einen Squeeze-out erforderliche Schwelle von 95 % in greifbare Nähe gerückt. Dem Überschreiten der Schwelle folgt in aller Regel der Rückzug von der Börse.Auch die übrigen Angebotsbedingungen, die teils an die Aktienmarktentwicklung gekoppelt waren, seien erfüllt, heißt es. Die gesetzlich vorgeschriebene weitere Annahmefrist begann am Freitag und endet am 21. Dezember um Mitternacht. Das endgültige Ergebnis soll am 28. Dezember veröffentlicht werden. Familie Kreke wird sich mittelbar über das Übernahmevehikel des Finanzinvestors, die Beauty Holding Three AG, wieder mit 20 % engagieren.”Wir haben unser Ziel erreicht, die Douglas-Gruppe in eine neue, stabile Eigentümerstruktur zu überführen”, wird Jörn Kreke, Aufsichtsratsvorsitzender und Senior der Familie, zitiert. Die Familie, die die Schlüsselpositionen in Aufsichtsrat und Vorstand besetzt, wird ihre Positionen auch in der neuen Anteilseignerstruktur behalten. Das betonte Ranjan Sen, Geschäftsführer von Advent International in Frankfurt, nochmals in der Erklärung.Advent zielt bei der Übernahme vor allem auf die internationale Expansion der Douglas-Parfümerien und der Schmuckkette Christ ab. Beim Buchhändler Thalia soll der eingeschlagene Sanierungskurs fortgesetzt werden. Für die Modehäuser AppelrathCüpper und die Süßwarenkette Hussel sei die “ertragsorientierte” Fortführung geplant. Letzteres ist allerdings keineswegs eine Bestandsgarantie.Mit einem Transaktionsvolumen von gut 1,5 Mrd. Euro (2,04 Mrd. Dollar) handelt es sich nach Daten von Thomson Reuters hierzulande um die drittgrößte Private-Equity-Transaktion des Jahres. Im bisherigen Jahresverlauf summiert sich das Transaktionsvolumen bei M & A-Deals in Deutschland mit Finanzinvestoren auf der Käuferseite auf 12,3 Mrd. Dollar, der höchste Wert seit 2008.