Advent landet für 5 Mrd. Dollar bei Cobham
wb Frankfurt – Die US-amerikanische Beteiligungsgesellschaft Advent International hat den Kampf um die britische rüstungsnahe Cobham obsiegt. Für 5 Mrd. Dollar geht der Pionier in der Betankung von Jets in der Luft an Advent, die das schwache Pfund für den Deal nutzte. 93,2 % der Aktionäre unterstützten jetzt das Angebot, das Advent im Juli lanciert hatte (vgl. BZ vom 26. Juli).Bei der Zählung unterstützten 93,22 % der abgegebenen Aktien die Übernahme. Der Deal wurde mit 165 Pence pro Aktie abgeschlossen. Dies entspricht einer Prämie von 50 % auf den durchschnittlichen Dreimonatskurs vor Bekanntwerden der Offerte. Der Deal mit den sensiblen Rüstungsgütern war zunächst bei einigen großen Investoren auf Ablehnung gestoßen. Insbesondere hatten Mitglieder der Gründerfamilie die Regierung in London gewarnt, der Verkauf schwäche die heimische Rüstungsindustrie. Auch der größte Anteilseigner, Silchester International Investors, drang zunächst auf eine höhere Offerte. Cobham stellt mit etwa 10 000 Beschäftigten Systeme zur Luft-Luft-Betankung her sowie Kommunikationsausrüstung für Militärfahrzeuge. Die Technologie wird heute in Flugzeugen wie dem Joint Strike Fighter F-35 und dem Eurofighter Typhoon sowie in modernen Marineschiffen, Satelliten und Militärfahrzeugen eingesetzt.2016 und 2017 gab es Gewinnwarnungen und die Aktionäre wurden angezapft.