Aena erwartet klaren Anstieg der Passagiere in diesem Jahr
ths Madrid
Der spanische Flughafenbetreiber Aena hat wegen der Corona-Pandemie nach dem Rekordgewinn von 1,44 Mrd. Euro 2019 im letzten Jahr einen Verlust von 127 Mill. Euro eingefahren. Das am Mittwoch veröffentlichte Jahresergebnis lag jedoch über den Erwartungen der Analysten. Es sind die ersten roten Zahlen seit 2012 und dem Börsengang 2015, als der Staat 49% der Anteile an Privatinvestoren verkaufte, darunter der britische Fonds TCI.
Aena betreibt 46 Flughäfen im Urlaubsland Spanien sowie den Luton Airport in Großbritannien und 22 weitere Flughäfen in Lateinamerika. Das Passagieraufkommen brach nach Beginn des Lockdowns im März und infolge der anhaltenden Reisebeschränkungen im letzten Jahr um 71% ein, von 307 Millionen 2019 auf 89 Millionen Passagiere. Die Spanier erwarten für dieses Jahr einen Anstieg des Passagierverkehrs auf 137 Millionen, wobei die Lage aufgrund der Infektionsentwicklung ungewiss bleibt. Der Vorstand beschloss neue Rabatte bei den Start- und Landegebühren, um den Fluglinien entgegenzukommen.
Der Rückgang beim Frachtverkehr und anderen Aktivitäten, etwa im Immobilienbereich, verlief glimpflicher. Der Umsatz sank daher nur um die Hälfte auf 2,24 Mrd. Euro. Zu Beginn der Krise fror Aena Investitionen von 400 Mill. Euro ein. Der geplante Ausbau der beiden wichtigsten Airports Madrid und Barcelona wird um drei Jahre verschoben.