Agfa-Gevaert spricht mit Compugroup
ab Düsseldorf – Agfa-Gevaert hat der Koblenzer Compugroup Medical Verhandlungsbereitschaft signalisiert. Nachdem die Deutschen vor knapp zwei Wochen den Finger für eine Komplettübernahme des belgischen Bildtechnikkonzerns gehoben hatten, teilte Agfa nun mit, in nicht exklusive Gespräche mit Compugroup einzutreten. Damit verbunden sei eine limitierte Due Diligence, ergänzte der deutsche IT-Dienstleister für Arztpraxen und Apotheken. Unter Verweis auf die Börsennotierung beider Gesellschaften lehnte Agfa-CEO Christian Reinaudo bei der Vorlage des Zwischenberichts die Beantwortung einschlägiger Fragen ab.Die Nachricht von der Gesprächsaufnahme reichte für die Agfa-Aktie aus, um sich dem negativen Sog an den Börsen im Gefolge des Wahlausgangs in den USA zu entziehen. Die Aktie von Compugroup, die ebenfalls am Mittwoch ihren Zwischenbericht vorlegte, gab dagegen deutlich nach.Die Deutschen setzten ihren Wachstumskurs im dritten Quartal fort. Der Konzernumsatz stieg im Neunmonatszeitraum auf 407 Mill. Euro, das dazugehörige operative Ergebnis verbesserte sich um 13 % auf 89 Mill. Euro. Auch Agfa-Gevaert gelang in dem weiterhin herausfordernden Umfeld in den ersten neun Monaten ein Ausbau des bereinigten Ebitda um 8 % auf 189 Mill. Euro, obwohl der Umsatz um gut 5 % auf 1,9 Mrd. Euro nachgab. Davon entfallen nur gut 800 Mill. Euro auf den Geschäftsbereich Healthcare, dem das Übernahmeinteresse vor allem gilt.