Air Berlin lebt mit hoher negativer Eigenkapitalquote
ge Berlin – Die chronisch defizitäre Fluggesellschaft Air Berlin fliegt nach einem erneut desaströsen ersten Quartal mit einem negativen Eigenkapital von 971 Mill. Euro, was einer sagenhaften Quote von minus 63 % entspricht. Trotz ebenso beeindruckenden Schulden von 854 Mill. Euro sei die Finanzierung gesichert, heißt es in der vorgelegten Quartalsmitteilung. Danach hat Deutschlands zweitgrößte Fluggesellschaft neben langfristigen Finanzschulden bei ihrem Großaktionär Etihad Airways von 274 Mill. Euro weitere Verbindlichkeiten von 48 Mill. sowie erhaltene Anzahlungen von 20 Mill. Euro. Darüber hinaus erhielten die Berliner Ende April ein 173 Mill. Euro schweres Darlehen von der Commercial Bank aus dem Etihad-Heimatemirat Abu Dhabi sowie einen Kredit von 75 Mill. Euro von der National Bank of Abu Dhabi. Beide Darlehen werden von Etihad gesichert, schreibt der Air-Berlin-Vorstand im Quartalsbericht weiter.Wie schon am Donnerstag berichtet, flog Air Berlin in den ersten drei Monaten operativ (Ebit) tiefer in die roten Zahlen (vgl. BZ vom 12. Mai). Zur Sanierung der Airline hatte das Management die Kapazitäten um knapp 6 % gekappt. Die Zahl der Reisenden ging jedoch um fast 7 % zurück, was die Gesellschaft auf die Terroranschläge in Paris und Istanbul zurückführt.