Der Himmel in Europa klart für Fluggesellschaften immer weiter auf. Nach Easyjet und Ryanair legten auch Air France-KLM und IAG (British Airways, Iberia, Air Lingus) erfreuliche Ergebnisse für das zweite Quartal vor.

Die französisch-niederländische Fluggesellschaft konnte ihren Nettogewinn mit 604 Mill. Euro mehr als verdoppeln und mit 9,6% eine operative Marge in Rekordhöhe verbuchen, obwohl ihr in Europa die Streiks der französischen Fluglotsen im April erneut zu schaffen machten. Sie verhandelt jetzt mit Apollo Global Management exklusiv über eine Investition in Höhe von 1,5 Mrd. Euro in eine neue Tochter, in die sie ihr Vielfliegerprogramm Flying Blue auslagern will.

Trotz Inflation und gestiegener Ticketpreise fallen die Buchungen bei Air France-KLM und IAG im laufenden Sommerquartal ähnlich, wenn nicht sogar höher als im Vorjahreszeitraum aus. Mit der ab September in Frankreich stattfindenden Rugby-Weltmeisterschaft gibt es für Air France-KLM einen wichtigen Test für die Olympischen Sommerspiele in Paris 2024.

In der Zeit April bis Ende Juni transportierte die Gesellschaft 24,7 Millionen Passagiere, 8,2% mehr als im Vorjahreszeitraum. Die Kapazitäten liegen noch immer 8% unter dem Vorkrisen-Niveau von 2019. Konzernchef Benjamin Smith geht davon aus, dass sie nächstes Jahr wieder wie vor Ausbruch der Pandemie sein werden. Er sei sehr glücklich, dass sich die Situation an den Flughäfen deutlich verbessert habe, auch am KLM-Drehkreuz Schiphol, erklärte er.

Der Umsatz von Air France-KLM stieg im zweiten Quartal um 13,7% auf 7,62 Mrd. Euro, der von der British-Airways-Mutter IAG legte um 30,1% auf 7,69 Mrd. Euro zu. Das operative Ergebnis von Air France-KLM verdoppelte sich auf 733 Mill. Euro, das von IAG vervierfachte sich auf 1,25 Mrd. Euro. Allerdings bekommt Air France-KLM jetzt die Inflation und den Anstieg der Gehälter zu spüren, so dass die Stückkosten um 6,4% zulegten.