Die Coronavirus-Krise und die damit verbundenen Ausgangsbeschränkungen stellen nicht nur die Beziehungen etlicher Paare auf die Probe, sondern auch den Zusammenhalt von Air France-KLM. Die französisch-niederländische Fluggesellschaft hat nach einem neuen Quartalsverlust von 1,7 Mrd. Euro bereits gewarnt, dass sich die Situation in den letzten drei Monaten des Jahres weiter verschlechtern dürfte. Nachdem Air France-KLM in den ersten neun Monaten einen operativen Bargeldmittelabfluss von 2,9 Mrd. Euro hinnehmen musste, dürfte die Airline auch im Rest des Jahres weiter Geld verbrennen. Sie benötigt dringend frische Mittel, weshalb eine Kapitalerhöhung eher früher als später unausweichlich werden dürfte. Mit gleich zwei Staaten im Kapital wird das jedoch ein kompliziertes Unterfangen, das Air France-KLM vor die Zerreißprobe zu stellen droht. Der überraschende Einstieg des niederländischen Staates, der sich Anfang vergangenen Jahres einen Anteil von 12,68 % an der 2004 fusionierten Gruppe sicherte, um mit Frankreich gleichzuziehen, hat bereits einen kleinen Vorgeschmack darauf geliefert. wü